Übergang auf eine neue Schule ist geglückt

St. Ingbert. Im vergangenen Schuljahr hat das Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur Kooperationen zwischen Gymnasium und Erweiterten Realschulen oder Gesamtschulen ermöglicht

St. Ingbert. Im vergangenen Schuljahr hat das Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur Kooperationen zwischen Gymnasium und Erweiterten Realschulen oder Gesamtschulen ermöglicht. Das bedeutet, dass Real- oder Gesamtschüler in die Einführungsphase der Oberstufe am Kooperations-Gymnasium wechseln und dann nach zwei weiteren Jahren in der Hauptphase die Möglichkeit haben, das Abitur in insgesamt neun Jahren abzulegen.

Im Zuge dieser Entwicklung hat das AMG jetzt ein Projekt gestartet. Die ehemaligen Realschüler besuchen nicht mehr bestehende Klassen, sondern werden in einer eigenen Klasse unterrichtet, die nur aus Real- oder Gesamtschülern besteht, die neu gekommen sind. So können alle auf dem gleichen Niveau anfangen. Das war für viele Schüler der Albertus-Magnus-Realschule Voraussetzung, dass sie sich am AMG angemeldet haben, so auch für Selina Neuhaus. "Es lag uns allem am Herzen, dass wir unsere Gemeinschaft weiterführen konnten, die wir an unserer Realschule erleben durften." Tatsächlich hatten 15 Schülerinnen und Schüler den Mut, diesen Schritt zu wagen. "Die weitere Entwicklung gab uns Recht", bemerkt Jennifer Krill.

Erste Probleme wurden sehr schnell überwunden, "sowohl die Klassenlehrerin als auch Schüler aus den Parallelklassen haben uns sehr geholfen", so Lena Kreis. Anfänglich wurden wir als die "Realschüler" bezeichnet, jetzt gehören wir, nach fünf Monaten, richtig dazu", berichtet Corinna Oster. Dazu tragen auch die gemeinsamen Kurse in Musik und Kunst bei. Wir merkten aber auch, Schule ist nicht gleich Schule. Andreas Bender, der von der Gesamtschule Gersheim kommt, fiel Französisch schwer, "da wir vorher keine ganzen Texte schreiben mussten." "Auch in allen nichtschriftlichen Fächern ist es hier anders", erläutert Joshua Schulz. "Hier wird mehr auf Verständnis statt Auswendiglernen Wert gelegt. Aber daran haben wir uns inzwischen gewöhnt." Für Philip Ehrhardt gilt das auch für Mathematik. "Die Anfangsschwierigkeiten, dass der Lehrer anders erklärt, haben wir überwunden. Wichtig ist hierbei die gute Klassengemeinschaft." "Geholfen hat auch der Förderunterricht für Mathematik und Englisch", trägt Corinna Oster dazu bei.

Ebenso spielt die unterschiedliche Sprachenfolge eine Rolle, klagt Dominic Fromm-Borys (Gesamtschule Gersheim). "Wir hatten Französisch als zweite Fremdsprache, hier ist es die erste. Da musste ich einiges nachholen." Aber nicht nur anfängliche Probleme sind zu nennen, sondern hier, so Robin Böddeke, "kann ich auch Spanisch oder Italienisch lernen."

Magdalene Scholz (erweiterte Realschule) findet besonders positiv, dass "die Lehrer auf Wunsch der Schüler" auch Stoffe wiederholen, die ein oder zwei Jahre zurückliegen, die man aber als Voraussetzung benötigt. Man würde erwarten, dass die Noten zunächst schlechter ausfallen. "Aber dem ist nicht so", so Anna Hoffmann. "Es gibt nicht wenige von uns, die sich notenmäßig verbessert haben."

Auch im nächsten Jahr, so Oberstufenleiterin Christa Strobel, soll bei einer genügend großen Anzahl von Anmeldungen wieder eine gemeinsame Klasse eingerichtet werden.

Selina Neuhaus, Klasse 10c des AMG

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