"Überall kennt man jemanden"

Naßweiler/Karlsbrunn. Im Jahr 1998 zog Friedrich Schido von Naßweiler nach Karlsbrunn. Da ihr Haus in Naßweiler durch den französischen Kohlebergbau unter dem Ort Schäden erlitten hatte und abgerissen werden musste, kaufte sich die Familie ein Eigenheim in Karlsbrunn. Auch Schidos Eltern wohnen in dem neuen Domizil

 Das rote Auto mit dem Blaulicht auf dem Dach steht direkt vor der Haustür: Feuerwehrmann Friedrich Schido in Karlsbrunn. Foto: Becker & Bredel

Das rote Auto mit dem Blaulicht auf dem Dach steht direkt vor der Haustür: Feuerwehrmann Friedrich Schido in Karlsbrunn. Foto: Becker & Bredel

Naßweiler/Karlsbrunn. Im Jahr 1998 zog Friedrich Schido von Naßweiler nach Karlsbrunn. Da ihr Haus in Naßweiler durch den französischen Kohlebergbau unter dem Ort Schäden erlitten hatte und abgerissen werden musste, kaufte sich die Familie ein Eigenheim in Karlsbrunn. Auch Schidos Eltern wohnen in dem neuen Domizil. "Ich lebe gern hier", versichert der 37-jährige Wehrführer der Gemeinde mit Blick auf die ruhige, aber auch zentrale Lage. Sohn Florian kann draußen gefahrlos spielen, in rund 20 Minuten sind die Karlsbrunner in Saarbrücken und Saarlouis. Einziger Wermutstropfen: Aufgrund der dürftigen Versorgungslage ist man aufs Auto angewiesen. Schido arbeitet hauptberuflich als Kesselwärter in der Müllverbrennungsanlage Velsen. Vor ein paar Jahren baute er sich ein zweites berufliches Standbein auf: Zusammen mit seinem Feuerwehr-Kollegen Thomas Tomczyk gründete er in Großrosseln ein Bestattungsunternehmen.Bereits seit jungen Jahren schlägt Schidos Herz für die Feuerwehr. Im Jahr 1983 trat er in die Naßweiler Jugendwehr ein. Stufe für Stufe erklomm er die Karriereleiter: Im Februar 2008 wurde Schido zum Wehrführer der Gemeinde Großrosseln gewählt. Viel Zeit zum Einarbeiten blieb wegen der anstehenden Umstrukturierung nicht. Die bisher sechs Großrosseler Löschbezirke werden zu drei Einheiten zusammengefasst, der Bau von zwei neuen Feuerwachen ist geplant. Durch die Bündelung der Kräfte, so Schido, werde die Schlagkraft der Truppe erhöht. Die neuen Gerätehäuser mit der modernen Technik sind neben der guten Kameradschaft Pfunde, mit denen die Rosseler Wehr zukünftig wuchern will - speziell beim Werben um den Nachwuchs. Schido fühlt sich wohl in der relativ kleinen Gemeinde. "Egal, wo man hinkommt, man kennt jemanden", freut sich der Wehrführer über den guten Zusammenhalt. Er ist Mitglied in der SPD, im örtlichen Schützenverein, in zwei Fördervereinen der Wehr und im Gemischten Chor Karlsbrunn. Und an Fastnacht schwingt er mit seinen Freunden im Feuerwehr-Männerballett das Tanzbein. Doch manchmal sucht auch Vereinsmensch Schido Ruhe und Abgeschiedenheit. Zum Entspannen fährt er mit Junior Florian nach Frankreich angeln.

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