Über Stock und Stein zum Meister

St. Wendel. Mit einer hoch gereckten Faust fuhr Sascha Weber am vergangenen Wochenende über die Ziellinie. Gerade war er im oberfränkischen Strullendorf deutscher Radcrossmeister der U23-Fahrer geworden. Freude und Gelöstheit strahlte er am späten Dienstagnachmittag aus, als die Stadt St. Wendel für den Champion einen Empfang im Rathaus gab. St

 Ein stolzer Radcross-Meister, Sascha Weber, und ein stolzer Bürgermeister, Klaus Bouillon. Foto: Micansky

Ein stolzer Radcross-Meister, Sascha Weber, und ein stolzer Bürgermeister, Klaus Bouillon. Foto: Micansky

St. Wendel. Mit einer hoch gereckten Faust fuhr Sascha Weber am vergangenen Wochenende über die Ziellinie. Gerade war er im oberfränkischen Strullendorf deutscher Radcrossmeister der U23-Fahrer geworden. Freude und Gelöstheit strahlte er am späten Dienstagnachmittag aus, als die Stadt St. Wendel für den Champion einen Empfang im Rathaus gab. St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon gratulierte Sascha Weber zu der besonderen Leistung. "Das, was du geschafft hast, gelingt nicht vielen." Bouillon war froh, dass der Nachwuchsfahrer seine Form wiedergefunden hat. "Wir wollen jemanden haben, den wir vorzeigen können", sagte Bouillon mit Blick auf das Jahr 2011, wenn die Crossweltmeisterschaft wieder in St. Wendel stattfindet und Nationalfahrer Sascha Weber als St. Wendeler Vorzeigesportler in die Pedale treten soll. "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer." Vielmehr solle der frisch gebackene deutsche Meister auf dem Boden bleiben und weiter fleißig trainieren, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen, wies das Stadtoberhaupt darauf hin, dass sportliche Höchstleistungen nur durch ständiges Training zu konservieren sind. Da Sascha Weber noch nicht so geübt in öffentlichen Ansprachen ist, zog er zwei Blätter Papier aus der Hosentasche und las seine kurze Rede vor. Der 20-Jährige bedankte sich bei allen, die ihn auf seinem bisherigen Weg begleitet haben. Neben anderen nannte Weber die Wohngruppe Werschweiler, seinen ersten Trainer Martin Grundhöfer, seinen Verein FC Rheinland-Pfalz/Saar, seine Freundin Britta Frensch und deren Familie sowie Bürgermeister Bouillon, der gleichzeitig der Chef des Radcrossers ist. Denn Sascha Weber lernt bei der Stadt St. Wendel Garten- und Landschaftsbau. "Wir wussten, dass er sehr gut ist", sagte Andreas Walzer, der sportliche Leiter des Teams FC Rheinland-Pfalz/Saar. Die Clubverantwortlichen hätten aber nicht gedacht, dass Weber so schnell in die Spitze vorfahren würde. Über den deutschen Meistertitel sei der Verein "sehr stolz". Martin Grundhöfer erinnerte sich an die ersten Fahrten mit Sascha Weber und an den Moment, als der junge Radsportbegeisterte das erste Mal schneller war als sein Trainer. "Es war nicht immer leicht", sagte Grundhöfer. Mittlerweile sei der deutsche U23-Querfeldeinmeister aber ein Vorbild für die Kinder der Werschweiler Wohngruppe. Sascha habe gezeigt: "Wenn man will, kann man etwas schaffen." Siegfried Fröhlich, der Vorsitzende des FC Rheinland-Pfalz/Saar bedankte sich bei Weber für die herausragende Leistung, die das Resultat einer "sehr fruchtbaren Arbeit" sei. Die Freude nach der Zieldurchfahrt könne man für kein Geld der Welt kaufen. Sascha Weber wünschte sich, dass viele Freunde und Förderer ihn in knapp zwei Wochen ins niederländische Hoogerheide begleiten. Dort sind die Crossweltmeisterschaften 2009, wo er wieder sein Bestes geben will. "Wenn man will, kann man etwas schaffen." Martin Grundhöfer, Sascha Webers erster Trainer

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