Saar-Uni Über 200 Mitarbeiter der Uni sollen umziehen

Saarbrücken · Weil auf dem Saarbrücker Campus der Saar-Uni mehrere Gebäude saniert werden, sollen nun Teile der Verwaltung ausgelagert werden.

 Das Gebäude C5 3 auf dem Campus der Universität des Saarlands im Saarbrücker Stadtwald soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. 

Das Gebäude C5 3 auf dem Campus der Universität des Saarlands im Saarbrücker Stadtwald soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. 

Foto: Iris Maria Maurer

Wenn die Mitarbeiter der Zentralen Verwaltung der Saar-Universität am Dienstag um 9 Uhr zu einer Betriebsversammlung im Musiksaal der Hochschule auf dem Campus im Saarbrücker Stadtwald zusammenkommen, dann wird die Stimmung nicht die beste sein. Denn zur Debatte steht am heutigen Dienstag die Verlagerung eines Teils ihrer Arbeitsplätze vom Campus ins ehemalige Telekomgebäude am Meerwiesertalweg in Saarbrücken. Das sieht ein Vorschlag des Uni-Präsidiums vor, der seit der vergangenen Woche auf dem Campus zirkuliert. Betroffen von der Auslagerung sind Mitarbeiter, die in den Gebäuden A2 2, A2 3, A5 3, E1 2 und möglicherweise  auch C1 1 untergebracht sind.

Auslöser dieses von Uni-Präsident Manfred Schmitt als Notfallmaßnahme deklarierten Umzugs, der bereits zum Jahresende abgeschlossen sein soll, sind die sich häufenden Probleme der Universität mit ihren bröselnden Altbauten im Saarbrücker Stadtwald. Dort soll demnächst der Bau C5 3 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden, in dem Seminarräume untergebracht werden. Weil im Nachbargebäude C5 2, wo etwa 1000 Vertreter der Geisteswissenschaften untergebracht sind, nach einem Schwelbrand Brandschutzmängel unübersehbar zu Tage traten, muss auch hier der Lehrbetrieb zum Wintersemester gestoppt werden, schreibt der Präsident an die Uni-Mitarbeiter. Und das dürfte nur der Anfang einer Reihe ähnlicher Aktionen in den kommenden Jahren sein, denn ein Zehntel der etwa 140 Uni-Bauten gilt als Sanierungsfall. Uni-Präsident Manfred Schmitt spricht von „einem Jahrzehnt der Investitionen auf dem Campus“.

Die Hochschul-Verwaltung habe in den vergangenen Tagen geprüft, welche der Saarbrücker Fachbereiche und der anderen Einrichtungen in der Sanierungsphase ausgelagert werden können, schreibt der Präsident an die Verwaltungs-Mitarbeiter. „Wir haben uns das extrem schwer gemacht“, erklärte Schmitt gestern Nachmittag gegenüber der SZ. Letzten Endes habe dann ein Argument bei der Entscheidung den Ausschlag gegeben: „Forschung und Lehre der betroffenen Bereiche dürfen nicht getrennt werden.“ Die Saar-Universität werde in den kommenden Jahren alle Hände voll zu tun haben, um ihre wissenschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren. Außerdem seien große Anstrengungen nötig, um einen Einbruch bei den Studentenzahlen zu verhindern. Deshalb habe sich die Uni-Leitung in letzter Konsequenz für „eine größtmögliche Schonung von Forschung und Lehre“ entschieden.

„Mir ist bewusst, dass die meisten von Ihnen über diese Nachricht nicht erfreut sein werden und eventuell das Gefühl haben, dass Probleme der gesamten Universität auf dem Rücken der Verwaltung ausgetragen werden“, schreibt Manfred Schmitt an die Mitarbeiter der Uni-Verwaltung. Doch seien eine Reihe von Dienstleistungen der Zentralen Verwaltung sowie des IT-Zentrums der Hochschule (HIZ) nicht direkt vom Standort dieser Büros abhängig. Aus diesem Grund habe das Uni-Präsidium „in der aktuellen Notfallsituation“ entschieden, Teile der zentralen Verwaltung sowie die Büros des HIZ auszulagern. Die Hochschulverwaltung wolle dabei alles tun, um bei diesem Umzug auf die Wünsche der Mitarbeiter einzugehen. Im Gespräch sei auch ein Shuttle-Service, der die neue Außenstelle der Saar-Universität im Meerwiesertalweg mit dem Campus verbinden soll.

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