TVS verhindert nur knapp Blamage

Saarlouis. Nur noch vier Sekunden sind zu spielen - und es steht 86:85 für die Gäste aus Ludwigsburg. Matthew Reid passt den Ball auf Michael Twarog. Der fängt ihn, fixiert den Korb, steigt hoch, wirft - und trifft. Ergebnis: 88:86. Basketball-Regionalligist TV Saarlouis hat Schlusslicht BSG Baskets Ludwigsburg doch noch besiegt. Ironie des Schicksals

Saarlouis. Nur noch vier Sekunden sind zu spielen - und es steht 86:85 für die Gäste aus Ludwigsburg. Matthew Reid passt den Ball auf Michael Twarog. Der fängt ihn, fixiert den Korb, steigt hoch, wirft - und trifft. Ergebnis: 88:86. Basketball-Regionalligist TV Saarlouis hat Schlusslicht BSG Baskets Ludwigsburg doch noch besiegt. Ironie des Schicksals. Twarog verwandelte bis auf zwei Freiwürfe in diesem Spiel nur diesen einen, aber entscheidenden Dreierwurf. "Die letzten zehn Sekunden habe ich gut gespielt. Den Rest kann man streichen", sagt er nach dem Spiel selbstkritisch. "Aber nachdem ich jetzt fast vier Monate ausgesetzt habe, merke ich, dass ich noch Zeit brauche, bis ich meine Leistung wieder vollständig abrufen kann."Schwache erste HalbzeitDiese Szene steht am Ende eines ebenso aufreibenden wie durchwachsenen Spiels in der Kreissporthalle Saarlouis am Sonntagabend. "Am Ende haben wir Glück gehabt. Ludwigsburg hat sehr gut gespielt und ist über sich hinaus gewachsen", gestand Trainer Chris Cummings. Und auch Geburtstagskind Hari Mujkanovic, der tags zuvor seinen 22. Geburtstag feierte, wusste: "Die Spiele gegen schlechtere Mannschaften sind oft schwieriger als die gegen Teams, die in der Tabelle in etwa gleich auf sind. Denn die haben nichts zu verlieren." Der Grund für das knappe Endergebnis findet sich vor allem in der ersten Halbzeit. Zur Pause führte Ludwigsburg 48:42. Wie so oft verschliefen die Royals die ersten Minuten, spielten unkonzentriert, trafen nicht und ließen den Gegnern immer wieder freies Spiel von außen. Vor allem die beiden Ludwigsburger Tim Koch (32 Punkte) und Dennis Schreiber (19 Punkte) nutzten die Offenheit der Saarlouiser. Die lassen sich immer wieder mit der gleichen Taktik schlagen: lange Bälle von außen. "Das war alles ein bisschen unnötig", bemängelte Trainer Cummings. In der zweiten Halbzeit drehten dann aber Ricky Easterling (33 Punkte) und Matthew Reid (16 Punkte) auf - und den Spieß um. Innerhalb von drei Minuten machte das Duo aus einem 42:51-Rückstand eine 55:53-Führung. Doch die Gäste ließen sich nicht abschütteln. 67:65 führten sie nach dem dritten Viertel. Der Schlüssel für den Sieg war nach Meinung von Trainer Cummings die bessere Defensivarbeit in der zweiten Hälfte. Aber erst in den letzten fünf Minuten fand die Mannschaft zu ihrer alten Geschlossenheit und Stärke zurück und verhinderte so noch haarscharf eine bittere Niederlage. In der Tabelle bleibt Saarlouis nun punktgleich mit Spitzenreiter VfB Gießen (ein Spiel weniger) Tabellenvierter. Das nächste Spiel ist am Sonntag, 17. Januar, um 17.30 Uhr beim SV Tübingen.

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