TV Holz gewinnt alle Saisonspiele ohne Satzverlust

Holz. Der Durchmarsch des TV Holz geht weiter: Erst vor Jahresfrist war die Volleyball-Frauenmannschaft des ehemaligen Zweitligisten in die Verbandsliga aufgestiegen - jetzt ist der Aufstieg in die RPS-Oberliga geglückt

 Die Mannschaft des TV Holz um Trainer Bernd Zewe (unten, Mitte). Luba Kudlikova und Elena Bader fehlen. Foto: SZ/Verein

Die Mannschaft des TV Holz um Trainer Bernd Zewe (unten, Mitte). Luba Kudlikova und Elena Bader fehlen. Foto: SZ/Verein

Holz. Der Durchmarsch des TV Holz geht weiter: Erst vor Jahresfrist war die Volleyball-Frauenmannschaft des ehemaligen Zweitligisten in die Verbandsliga aufgestiegen - jetzt ist der Aufstieg in die RPS-Oberliga geglückt. Und das auf rekordverdächtige Weise: Schon beim letztjährigen Titelgewinn in der Verbandsliga war der TV Holz eine Klasse für sich gewesen und hatte die Saison mit 42:0 Punkten und einem Satzverhältnis von 61:2 abgeschlossen. Diesmal wurde dieses Ergebnis sogar noch getoppt: Der TV Holz gewann alle Saisonspiele mit 3:0. "Ich weiß nicht, ob es so was im Saarland schon mal gegeben hat, dass eine Mannschaft in einer Saison alle Spiele zu Null gewinnt", sagt Meister-Trainer Bernd Zewe stolz.

Die letzte Punktspiel-Niederlage des TV Holz liegt nun schon drei Jahre zurück. Großen Anteil an diesem Erfolg hat Trainer Zewe. Er hatte das Team zwischen 1986 und 1998 schon einmal von der tiefsten Klasse bis in die 2. Bundesliga geführt und sich danach in den Ruhestand verabschiedet. Als seine Tochter Lena dann mit dem Volleyballspielen anfing, kam Papa Bernd über die Zuschauer- und Betreuerfunktion wieder zurück und übernahm vor drei Jahren erneut den Trainer-Posten beim TV Holz.

Seitdem geht es rasant aufwärts mit der Frauenmannschaft. Das jetzige Meister-Team ist eine Mischung aus erfahrenen Spielerinnen und ganz jungen Küken. Kopf der Mannschaft ist die 42-jährige, ehemalige tschechische Nationalspielerin Luba Kudlikova. Mit ihr spielen Maria Staudt (27), Ina Klaumann (26), Beatrice Blaß (24), Anne Dörr (20), Elena Bader (21), Laura Bodtländer (19) und die beiden 15-jährigen Saarauswahlspielerinnen Lena Zewe und Michelle Grandinetti. "Diese Mischung ist auch die Stärke der Mannschaft. Jung und alt ergänzt sich gut. Die Jungen bringen den Spaß, und die Älteren sorgen für die Konzentration", sagt Zewe.

Seine Mannschaft wird in der Oberliga zusammenbleiben. "Ich glaube sogar, dass Luba noch ein Jahr dranhängt, ihr macht es immer noch Spaß", sagt Zewe. Dennoch sucht er Verstärkungen: "Ich brauche noch ein paar große Spielerinnen. Der andere Aufsteiger, Mainz-Bretzenheim, hat mindestens drei Spielerinnen über 1,90 Meter - das ist im Volleyball der Trend", erläutert Zewe. Hat der TV denn schon Neuverpflichtungen im Auge: "Alles noch geheim", lacht Lena Zewe.

Und wohin soll der Weg des TV Holz gehen? Ist die 2. Volleyball-Bundesliga wieder ein Thema. "Nein", wehrt Zewe ab. "Volleyball hat bei mir nicht mehr den Stellenwert wie vor zehn Jahren, das geht zeitlich nicht mehr. Mein Ziel ist es jetzt, junge Leute an die Klasse heranzuführen. Dazu haben wir jetzt einen Schritt gemacht." Auch die Spielerinnen bremsen allzu große Erwartungen: "Wir wollen die Oberliga halten", sagt Lena Zewe. Und Beatrice Blaß meint: "Wir wollen in der Oberliga mitspielen, vom Durchmarsch reden wir nicht."

Auch im Pokal will der TV Holz für Furore sorgen und sich für höhere Aufgaben qualifizieren. Gelegenheit dazu hat er am kommenden Samstag ab 15.30 Uhr, wenn der TV Holz in der Glück-Auf-Halle die Endrunde des Landespokals ausrichtet. In den beiden Halbfinals stehen sich Holz und der Verbandsliga-Aufsteiger TV Saarwellingen II sowie die Verbandsligisten Freisen und Hüttersdorf gegenüber. Im Anschluss daran steigt das Endspiel. Beide Endspielteilnehmer sind für den Saarlandpokal qualifiziert, an dem dann auch die saarländischen Oberligisten und Regionalligisten teilnehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort