Türkische Trachten, Tanz und Tee
Sulzbach. Die sechs türkischen Jungs schauen ernst. Sie sind voll konzentriert. In ihren folkloristischen Kostümen sehen sie erwachsen aus. Das müssen sie auch. Denn der Tanz, den sie zeigen, hat einen ernsten Hintergrund. Mit ihm bereiteten sich die früheren türkischen Freiheitskämpfer, Efe genannt, auf den Kampf vor. Die Gruppe kommt aus Homburg, nennt sich Gaglayan-Efe
Sulzbach. Die sechs türkischen Jungs schauen ernst. Sie sind voll konzentriert. In ihren folkloristischen Kostümen sehen sie erwachsen aus. Das müssen sie auch. Denn der Tanz, den sie zeigen, hat einen ernsten Hintergrund. Mit ihm bereiteten sich die früheren türkischen Freiheitskämpfer, Efe genannt, auf den Kampf vor.
Die Gruppe kommt aus Homburg, nennt sich Gaglayan-Efe. Der Freiheitstanz der Efes ist ein wichtiger Teil der türkischen Kultur. Jede Menge davon gab es am Samstag beim Fest der Kulturen in der Jahnturnhalle zu sehen und zu hören. Eingeladen hatte der Türkische Elternbund Sulzbach und Umgebung.
Anlass war der türkische Tag des Kindes. Der wird in der Türkei seit 90 Jahren immer am 23. April gefeiert. Ausgerufen hatte ihn damals Mustafa Kemal Atatürk, der Gründer der Republik Türkei. Er war auch in der Jahnturnhalle allgegenwärtig. Sein Bild hing direkt neben der kleinen Bühne. Dort machten die Gebrüder Yilmaz aus Mannheim türkische Musik. Es war richtig was los in der Halle.
Vor der Bühne tanzten und sangen Kinder in türkischen Trachten. Die stolzen Eltern, Omas und Opas, standen in den Gängen, filmten und fotografierten ihre Sprösslinge. Beeindruckend war auch der Tanz der jungen Tamilin Rubiga Varan aus Sri Lanka.
Treiben herrschte im Eingangsbereich zur Halle. Hier war ein Büfett aufgebaut. Neben Kuchen gab es wieder die leckeren Blätterteigrollen, die mit Hackfleisch gefüllt sind. Börek heißen die schmackhaften Röllchen. Auf dem Speiseplan standen aber auch türkische Pizza (Lahmacun) oder süßes Blätterteig-Gebäck, Baklava genannt. Makbule Kirli, die 1. Vorsitzende des türkischen Elternbundes und Zöhre Kurt, die Vorsitzende des Aufsichtsrates des Elternbundes, zeigten sich zufrieden mit der Resonanz. Je später der Abend wurde, desto mehr Gäste kamen.
Auch Bürgermeister Hans-Werner Zimmer kam auf einen türkischen Tee vorbei. "Solche Feste sind wichtig, um die kulturelle Vielfalt kennen zu lernen, aber auch um Vorurteile abzubauen", so Zimmer. Es war das fünfte Mal, dass der türkische Elternbund den Tag des Kindes groß feierte. Die Gemeinschaft gibt es seit 2004. Sie wurde am 23. April gegründet. Im Gründungsjahr wurde der Tag des Kindes in der Moschee in Brefeld gefeiert. 2005 war die Fete in der Festhalle, 2006 und 2007 dann in der Jahnturnhalle.
In den vergangenen beiden Jahren beteiligten sich die türkischstämmigen Sulzbacher am landesweiten Tag des Kindes. Der wird in diesem Jahr am Sonntag, 16. Mai, in Homburg gefeiert. Der türkische Elternbund aus Sulzbach und Umgebung sowie Mitglieder der türkischen Gemeinde Brefeld sind mit einem gemeinsamen Stand dabei.
