Trüb, aber harmlos

Völklingen. Völklinger Rossel-Anwohner riefen am frühen Donnerstagabend Polizei und Feuerwehr zu Hilfe: Sie hatten beobachtet, dass dort, wo die Rossel in die Saar mündet, das Wasser eine starke Verfärbung aufwies

Völklingen. Völklinger Rossel-Anwohner riefen am frühen Donnerstagabend Polizei und Feuerwehr zu Hilfe: Sie hatten beobachtet, dass dort, wo die Rossel in die Saar mündet, das Wasser eine starke Verfärbung aufwies. Wie Hermann-Josef Flesch, Leiter des Kriminaldienstes bei der Völklinger Polizei, am Freitag auf SZ-Nachfrage berichtete, waren "dunkle Partikel" im Flusswasser aufgefallen - Anwohner vermuteten Kohle-Bestandteile. Polizei und Feuerwehr gingen den dunklen Spuren rosselaufwärts nach. Dabei mussten sie dem Flüsschen weit folgen: Die Trübung des Wassers, sagt Flesch, sei bereits am Grenzübergang sichtbar gewesen - für die Verfärbung konnte also kein Einleiter auf der deutschen Seite verantwortlich sein, sie kam aus Frankreich. Der nächste Schritt war Sache der Freiwilligen Feuerwehr. Sie brachte eines ihrer Boote zu Wasser, schöpfte ein paar Eimer der trüben Brühe ab und füllte damit Proben-Flaschen. Mitarbeiter des für Umweltverschmutzungen zuständigen Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA), ebenfalls nach Völklingen ausgerückt, nahmen die Proben zur Untersuchung mit. Bis gestern Mittag, so sagte Flesch, habe sich niemand vom LUA bei der Völklinger Polizei gemeldet - das sei "ein gutes Zeichen": Wenn das LUA problematische Chemie in Gewässern finde, lasse es stets sofort von sich hören, ebenso seine für Umweltkriminalität zuständigen Kollegen in Saarbrücken. Keine Reaktion bedeute, dass die Wassertrübung harmlosen Charakter gehabt habe. Polizisten und Feuerwehrleute hätten übrigens auch keinen ungewöhnlichen oder unangenehmen Wasser-Geruch bemerkt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort