Trotz Unterzahl: Sportfreunde stürzen den Tabellenführer

Köllerbach. Drei Ziele hatten die Sportfreunde Köllerbach vor ihrem Heimspiel gegen den Oberliga-Spitzenreiter SV Gonsenheim: Sie wollten den Tabellenführer stürzen, sie wollten ihren ersten Sieg gegen Gonsenheim einfahren, und sie wollten ihre nicht befriedigende Vorrunden-Bilanz aufbessern. Fazit: Die Sportfreunde haben mit 2:0 gewonnen und alle drei Ziele erreicht

 Mit vereinten Kräften machen Sebastian Flauss (links) und Daniel Magno (rechts) die Chance für Ertan Ekiz zunichte. Foto: Rolf Ruppenthal

Mit vereinten Kräften machen Sebastian Flauss (links) und Daniel Magno (rechts) die Chance für Ertan Ekiz zunichte. Foto: Rolf Ruppenthal

Köllerbach. Drei Ziele hatten die Sportfreunde Köllerbach vor ihrem Heimspiel gegen den Oberliga-Spitzenreiter SV Gonsenheim: Sie wollten den Tabellenführer stürzen, sie wollten ihren ersten Sieg gegen Gonsenheim einfahren, und sie wollten ihre nicht befriedigende Vorrunden-Bilanz aufbessern. Fazit: Die Sportfreunde haben mit 2:0 gewonnen und alle drei Ziele erreicht.Doch das Spiel vor 284 zahlenden Zuschauern war lange Zeit arm an Höhepunkten. Bezeichnend dafür war, dass es in der ersten Halbzeit nicht einen einzigen Eckball und nur eine Torraum-Szene gab. In der hatte Köllerbach Glück, dass der Gonsenheimer Ertan Ekiz freistehend aus zwölf Metern vorbeischoss (20. Minute). Ansonsten gab es lediglich zwei Lattenkracher durch den Köllerbacher Peter Oswald (7.) und Gonsenheims Damir Bektasevic (42.).

So ereignisarm die erste Hälfte war, so dramatisch verlief die zweite. Auslöser dafür war eine Rote Karte gegen Köllerbachs Rechtsverteidiger Beka Bebua, der Bektasevic an der Mittellinie von hinten in die Beine fuhr (55.). Da Gonsenheim nach der Pause ohnehin schon die ganze Zeit Druck auf das Köllerbacher Tor ausgeübt hatte, sah nun alles nach einem Gästesieg aus.

Doch es kam anders: Köllerbach kämpfte um jeden Zentimeter und konterte die mit offenem Visier anrennenden Gäste gnadenlos aus. Überragend dabei Kapitän Daniel Magno, der hinten alles wegräumte und viel für den Spielaufbau tat. "Dafür bin ich da", meinte er nach dem Spiel bescheiden. Magno leitete den Sieg ein. An der Mittellinie führte er einen Freistoß aus, am Gästestrafraum stieg Peter Oswald hoch und köpfte aus 16 Metern genau unter die Latte (74.). "Ein glückliches Tor", meinte Magno.

Toll herausgespielt war dafür das 2:0 (85.): Oswald erkämpfte in der eigenen Hälfte den Ball, der kam zu Pascal Olivier. Olivier sah, dass Meli links freistand, spielte einen Musterpass in Melis Füße. Meli ging aufs Tor zu, schaute sich die Torecke aus und schlenzte überlegt ins lange Eck.

Doch wieso hat Köllerbach in Unterzahl eine derart bravouröse Partie gespielt? "Mit zehn Mann geht es leichter, weil der Gegner meint, jetzt hat er uns. Aber wir wussten, dass jeder von uns jetzt noch mehr geben muss", erklärte Magno. Hochzufrieden war Trainer Melori Bigvava: "Die Mannschaft hat Charakter gezeigt. Daniel Magno, Nicolas Delahaye und Peter Oswald haben bärenstark gespielt. Auch Steven Cremers, den ich nach der Roten Karte bringen musste, hat hinten prima zugemacht. Am Ende war der Sieg verdient." Bigvava gab allerdings zu, dass die Rote Karte wehtut, denn Köllerbach geht zurzeit personell ohnehin auf dem Zahnfleisch. dg

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