Trotz frühen Feierabends rockten die Besucher am Bostalsee ab

Bosen · Rund 1000 Besucher feierten drei Tage beim Little-Woodstock-Festival am Bostalsee richtig ab, obwohl das Musikprogramm um 23 Uhr beendet sein musste. Der Auftritt der britischen Bluesrockband The Brew war der musikalische Höhepunkte bei der nun schon 23. Auflage.

 Der Auftritt des britischen Bluesrock-Trio The Brew galt als Höhepunkt des Little-Woodstock-Festivals am Bostalsee. Foto: F. Faber

Der Auftritt des britischen Bluesrock-Trio The Brew galt als Höhepunkt des Little-Woodstock-Festivals am Bostalsee. Foto: F. Faber

Foto: F. Faber

Mehr als 20 Jahre, zwei Namens-Wechsel und etliche Umzüge: Little-Woodstock-Veranstalter Herry Weiland ist mit seinem Festival viel rumgekommen. Die Festwiese am Bostalsee hält Weiland für ideal, um ein fröhliches Fest für die ganze Familie auf die Beine zu stellen. "Leider weiß ich noch nicht, ob wir im nächsten Jahr den Platz wieder bekommen", sagt Weiland am ersten Festivaltag. Beim Brassmania-Blasmusikfestival (wir berichteten) hatte es massive Beschwerden wegen Ruhestörung rund um den Bostalsee gegeben. "Das Musikprogramm muss um 23 Uhr beendet sein", teilte er mit.

So war am Freitag und Samstag früher Feierabend als in den Jahren zuvor. "Den Besuchern hat das natürlich nicht so gefallen", sagte Weiland. Eine Bitte richtete er noch von der Bühne an alle Leute: "Bitte stört nach 23 Uhr nicht lautstark die Ruhe der anderen Gäste am See." Denn nur so habe man die Chance, sich im kommenden Jahr am See wiederzusehen. Weilands Worte haben Gehör offenbar gefunden. Laut Daniela Maslan-Mayer, Leiterin des Freizeitzentrums Bostalsee, seien keine Beschwerden eingegangen. Kein Wunder. Die bunte Ansammlung von rund 1000 campenden Menschen, bestehend aus Alt-68ern, Wochenend-Freaks und Jung-Hippies mag das Wort Stress überhaupt nicht. "Hier geht es familiär zu. Wenn das Live-Programm zu Ende ist, ziehen wir uns zurück", schildert Andreas Kasinski aus Wanne-Eickel.

Der Zeltplatz nimmt den größten Raum bei diesem Open-Air ein, am prasselnden Lagerfeuer lernen sich Jung und Junggebliebene aus den verschiedensten Ecken der Republik kennen. "Das Miteinander steht bei allen Besuchern im Vordergrund und macht die entspannte Atmosphäre aus", weiß Weiland. Der kurz darauf entschwand, weil er als Schlagzeuger in der Band des 74-jährigen King George mitspielte.

Wenig los ist am Samstagmittag beim Auftritt der drei rockenden Könige vor der Bühne im Festzelt. Unbuttoned Heart aus Ulm spielen gradlinigen Folkrock. Die musikalischen Höhepunkte sind zunächst die Latin-Hip-Rocker Labana und der irische der Gitarrist Eamonn McCormack. Den Ton gibt das britische Bluesrock-Trio The Brew an. Die Band vereint den klassischen Rock der 1960/70er-Jahre mit dem Sound von heute. "Unsere Musik ist ein explosives Gemisch ,sowohl für ältere als für jüngere Musikfans gedacht ", erklärt Bassist Tim Smith. Also maßgeschneidert für das Little-Woodstock-Publikum. Nach seinem Auftritt im ZDF-Fernsehgarten mit Uwe Ochsenknecht, bildete die Show des saarländischen Gitarristen Thomas Blug und dem Mitgründer der Manfred Manns Earth Band, Mick Rogers, den Abschluss des dreitägigen Festivals.

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