Trockene Kälte mit Sonnenschein

Die extrem milde, atlantische Westwetterlage, die nun schon seit Dezember anhält, geht zu Ende, und der Winter wird in nächster Zeit schrittweise, langsam aber sicher, aus seinem Tiefschlaf erwachen. Das heute über Skandinavien zum Baltikum ziehende Sturmtief Dota leitet die Umstellung der Großwetterlage ein

Die extrem milde, atlantische Westwetterlage, die nun schon seit Dezember anhält, geht zu Ende, und der Winter wird in nächster Zeit schrittweise, langsam aber sicher, aus seinem Tiefschlaf erwachen. Das heute über Skandinavien zum Baltikum ziehende Sturmtief Dota leitet die Umstellung der Großwetterlage ein. Hinter der Kaltfront strömt aus Norden arktische Kaltluft ein, die ab dem Wochenende unter Hochdruckeinfluss gerät, und dadurch dürfen wir uns erstmals in diesem bisher äußerst nassen und trüben Winter auf trocken-kalte Tage mit Sonnenschein freuen. Die Weichen für die weitere Entwicklung des Hochwinters werden in den kommenden Tagen gestellt, und ein grundlegender Umbau der Luftdruckkonstellation über Europa scheint in Gang zu kommen. Sieht man einmal von einem kurzen Schnee-Gastspiel kurz vor Weihnachten ab, so hat der Winter bisher überhaupt nicht stattgefunden - nur magere sechs Nachtfrosttage stehen zu Buche, wobei es nicht kälter als minus zwei Grad war.Heute ist es teils bewölkt, teils aufgeheitert und windig bei Höchstwerten um fünf Grad, Schauer sind selten. Am Samstag und Sonntag dehnt sich von den Britischen Inseln Hoch Bertram nach Mitteleuropa aus. Restliche Hochnebelwolken werden durch den auf Nordost drehenden Wind vertrieben, der Himmel wird zunehmend heiter bis sonnig. Es wird kälter als bisher, tagsüber werden Temperaturen um drei Grad erreicht, in den klaren Nächten gibt es Frost bis minus fünf Grad. Auch von Montag bis Mittwoch herrscht trocken-kaltes Winterwetter. Dabei ist es teils sonnig, teils neblig-trüb bei Höchstwerten zwischen null und drei Grad.

Nach Wochenmitte kann ein neues Tief mit seinen Fronten übergreifen und Niederschläge bringen, die bei vorübergehender Milderung von Schnee in Regen übergehen, ehe sich danach ein kräftiger Kälteeinbruch andeutet. Aus Norden soll sich der Winter nachhaltig bis ins Flachland heranpirschen und die Temperaturen spürbar in den Dauerfrostbereich sinken lassen. So sind ab Ende der Woche Schneefälle in Aussicht mit nachfolgend strengem Frost im letzten Monatsdrittel. Einiges deutet jedenfalls darauf hin, dass der zahnlose Winter noch im Januar Zähne zeigen könnte. Und ein kräftiges Wintergewitter im Januar, wie vor einer Woche durch Orkantief Andrea, soll zumindest laut Bauernregeln ein Zeichen für eine baldige Kältewelle sein: "Wenn es auf kahle Bäume wittert, kommt neue Kälte angeschlittert."

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