Trinkwasserschutz steht ganz oben

Bexbach. "Unser Trinkwasser ist das Lebensmittel Nummer eins, dies gilt es besonders zu schützen", sagte gestern der Geschäftsführer der Stadtwerke Bexbach GmbH, Dr. Jörg Böhmer, im Gespräch mit unserer Zeitung. Derzeit finden umfangreiche Reinigungsarbeiten in den Wasserrohren der Stadt statt

Bexbach. "Unser Trinkwasser ist das Lebensmittel Nummer eins, dies gilt es besonders zu schützen", sagte gestern der Geschäftsführer der Stadtwerke Bexbach GmbH, Dr. Jörg Böhmer, im Gespräch mit unserer Zeitung. Derzeit finden umfangreiche Reinigungsarbeiten in den Wasserrohren der Stadt statt. "Seit dieser Woche werden in Oberbexbach zur Entfernung von Ablagerungen in den Wasserrohren Rohrnetzspülungen durchgeführt", sagte Jürgen Lapre, Meister Netze Gas/Wasser bei den Stadtwerken. Rohrnetzspülungen würden regelmäßig durchgeführt und seien vorbeugende Maßnahmen zur Sicherung der hohen Qualität des Trinkwasser. Lapre: "Die natürlichen und für die Gesundheit unbedenklichen Wasserinhaltsstoffe wie Eisen und Mangan lagern sich über die Jahre in den Rohrleitungen ab. Diese sind regelmäßig zu entfernen, um das Rohrnetz zu erhalten und unkontrollierten Trübungen des Trinkwassers vorzubeugen." In den kommenden sechs Wochen würden in 30 Kilometern des insgesamt 150 Kilometer umfassenden Bexbacher Rohrnetzes die Arbeiten mittels modernster Reinigungstechnik der Spezialfirma Hammann (siehe Info) durchgeführt. Die Stadtwerke Bexbach betreiben insgesamt fünf Brunnnen. In einer hochmodernen Anlage auf dem Stadtwerkegelände in der Bexbacher Kolpingstraße wird das Wasser den strengsten Kontrollen unterzogen, bevor es in die Leitungen und in die Haushalte der Stadt und der Stadtteile gelangt. Verantwortlich hierfür ist der Technische Leiter Dr. Rudolf Friedrich. "2 bis 3000 Kubikmeter Trinkwasser werden täglich aufbereitet", fügt Lapre an. Gestern standen die Leitungen "In der Rollschbach" auf dem Prüfstand, wie Jürgen Schallmo, Verfahrenstechniker der Firma Hammann, vor Ort in Oberbexbach erklärte. Die Leitungen würden mit dem patentierten Impuls-Spül-Verfahren gespült. Das Verfahren basiere ausschließlich auf der "dosierten Zugabe von aufbereiteter, hygienisch einwandfreier Luft" (siehe Info). Für den zu spülenden Abschnitt werde die Unterstützung der Bewohner gebraucht, fügte Lapre an. "Im Zeitraum der Spülung darf kein Wasser entnommen werden, da sonst gelöste Ablagerungsteilchen beziehungsweise Luft in Hausinstallation gelangen könnten." Den genauen Zeitpunkt, wann Versorgungsabschnitte in der Stadt gespült werden, teilen die Stadtwerke Bexbach durch Wurfzettel in die Briefkästen mit. Geschäftsführer Böhmer abschließend: "Die Arbeiten sind ein kontinuierlicher Prozess und sind von hoher Wichtigkeit. Die Kosten werden nicht auf die Verbraucher umgelegt. " Weitere Informationen bei Jürgen Lapre, unter Tel. (06826) 920 23 17.

Auf einen BlickDie Stadtwerke Bexbach haben die Spezialfirma Hammann aus Annweiler am Trifels mit den Reinigungsarbeiten beauftragt. Das Unternehmen hat das so genannte Comprex-Verfahren entwickelt und das Patent darauf. Das Verfahren reinigt Rohrleitungen, indem es Ablagerungen schnell und gründlich austrägt. Das Impuls-Spül-Verfahren ist ein physikalisches Verfahren und kommt ohne jeglichen Einsatz von Chemikalien aus. Es arbeitet ausschließlich mit reiner Luft und dem fließenden Wasser in der Leitung. Dazu werden Luftblöcke impulsartig in genau definiertem Takt in den Wasserstrom eingepresst. Es ist ein Verfahren, das auf ausgeklügelter Technik, Erfahrung und Know how basiert. jkn

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