Trinkwasser wieder einwandfrei

Losheim am See. Die Bürger in den nördlichen Ortsteilen der Gemeinde Losheim am See und einem Teil des Weiskircher Ortsteils Zwalbach brauchen ihr Trinkwasser nicht mehr abzukochen

Losheim am See. Die Bürger in den nördlichen Ortsteilen der Gemeinde Losheim am See und einem Teil des Weiskircher Ortsteils Zwalbach brauchen ihr Trinkwasser nicht mehr abzukochen. Josef Theil, Geschäftsführer der Technischen Werke Losheim (TWL), die über ihre Versorgungssparte Wasserversorgung Losheim (WVL) für das Trinkwasser in diesem Gebiet zuständig sind, teilte am Donnerstag mit, dass die seit Wochenanfang bestehende Abkoch-Anordnung vom Gesundheitsamt aufgehoben worden sei. Ursache war eine bakterielle Verunreinigung gewesen, die in einer Probe an einer Entnahmestelle der so genannten Versorgungsnetzschiene Nord festgestellten worden war.Das Losheimer Trinkwassernetz, insgesamt gut 215 Kilometer lang, teilt sich in zwei Versorgungsschienen, von denen die betroffene nördliche rund 80 Kilometer Länge hat. Konkret betroffen waren die Losheimer Ortsteile Bergen, Britten, Hausbach, Scheiden, Waldhölzbach und das Feriendorf Mitlosheim. In einer Zuleitung zum Feriendorf war nach Theils Worten auch die belastete Probe gezogen worden. Weiterhin betroffen war der Weiskircher Ortsteil Zwalbach ab der Einmündung Mitlosheimer Straße. Insgesamt betroffen waren nach Einschätzung von Theil etwa 5000 bis 6000 Menschen. Theil: "Das Trinkwasser im gesamten Versorgungsgebiet der Gemeinde Losheim am See und auch im Weiskirchener Ortsteil Zwalbach kann damit wieder uneingeschränkt für alle Zwecke des menschlichen Gebrauchs genutzt werden." Der in der Probe festgestellte Keim sei ein Milchsäurebakterium gewesen, der im Verdauungstrakt von Warmblütern, also von Menschen und vielen Tieren, vorkomme. Dieser Keim könnte unter Umständen Magen-Darm-Beschwerden auslösen.

Zwar sei die Keimkonzentration vergleichsweise niedrig gewesen, allerdings liege der Grenzwert für diese Art von Keim bei Null. Durch die sofortige Zugabe von Chlor (in niedriger Konzentration von 0,1 Milligramm pro Liter) habe der Wasserversorger alle Vorkehrungen getroffen, um die Bakterien unschädlich zu machen. Theil: "Das ist eine Chlorkonzentration, die man eigentlich nicht bemerkt, weder vom Geruch noch vom Geschmack her." Allerdings habe es wegen der enormen Ausdehnung des betroffenen Netzes eine Zeitlang gedauert, bis sicher gestellt gewesen sei, dass die Chlorzugabe überall angekommen sei. Darum hätten die WV Losheim und das Gesundheitsamt die Abkochanordnung bis zum Mittwochabend aufrecht erhalten.

Dann aber hätten Stichproben gezeigt, dass der Chlorzusatz flächendeckend im Wassernetz verteilt sei. Die eingeleitete Chlorung des Trinkwassers wird nach Theils Worten vorsorglich bis nächsten Mittwoch, 10. August, fortgeführt. Wie der Keim ins Trinkwassernetz gelangen konnte, werde derzeit noch untersucht, erklärte Josef Theil. Es sei von einem "externen Eintrag" auszugehen, als mögliche Ursachen könnten Viehausscheidungen, aber auch die unsachgemäße Installation einer Regenwassernutzungsanlage in einem Haus in Frage kommen. Dadurch, dass in den vergangenen Tagen gut zwei Dutzend Proben entlang des gesamten Versorgungsnetzes gezogen wurden, hoffe man, den Ursprung der Verschmutzung zumindest räumlich eingrenzen zu können. Theil betonte: "Gesundheitsamt und Wasserversorgungsunternehmen konnten durch gute und kooperative Zusammenarbeit die Probleme in allerkürzester Zeit in den Griff bekommen." Es gebe eine "hervorragende Trinkwasserqualität" in der Hochwaldregion.

Für Rückfragen steht die WVL, Tel. (0 68 72) 9 02 90, sowie das Betriebsführungsunternehmen HWW-Hochwaldwasser, Tel. (0 68 74) 1 86 90 80, zur Verfügung.

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