Saarländischer Bundestagsabgeordneter und Grünen-Landeschef Tressel fordert besseren Schutz vor Kampfjet-Abstürzen im Saarland

Saarbrücken · Vor dem Hintergrund der Eurofighter-Abstürze hat der saarländische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Landeschef Markus Tressel das Bundesverteidigungsministerium aufgefordert, den militärischen Flugbetrieb über dem Saarland neu zu bewerten.

  Der saarländische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Landeschef Markus Tressel.

Der saarländische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Landeschef Markus Tressel.

Foto: Erik Marquardt

Konsequenzen für die zahlreichen Übungsflüge über dem Saarland, das um ein Vielfaches dichter besiedelt sei als Mecklenburg-Vorpommern, dürften kein Tabu sein. „Liegen die Ermittlungsergebnisse aus Mecklenburg vor, ist es unabdingbar, konsequent Rückschlüsse auf Übungsszenarien über dem Saarland zu ziehen. Niemand bezweifelt die grundsätzliche Notwendigkeit zu üben. Wenn notwendig, müssen gefährliche Übungen aber auch in bestimmten Bereichen unterbleiben oder der militärische Flugbetrieb über dicht besiedeltem Gebiet ganz überdacht werden. Das Saarland ist um fünf- bis sechsmal dichter besiedelt als Mecklenburg-Vorpommern.“ Weitere Verlagerungen von Übungsflügen in unbesiedelte Gebiete, etwa in US-Wüstengebiete oder das offene Meer, müssten bereits aus Lärmschutzgründen erwogen werden.

Tressel forderte zudem das saarländische Innenministerium auf, gemeinsam mit den Landkreisen einen Notfallplan für mögliche Abstürze von Kampfflugzeugen über dem Saarland zu erarbeiten. Die Abstürze hätten deutlich gemacht, welche Gefahren von militärischen Übungsflügen ausgehen können. „Die Katastrophenschutzbehörden müssen dafür Sorge tragen, dass die Einheiten und Einrichtungen im Katastrophenschutz, wie etwa Feuerwehren und Technisches Hilfswerk, bestmöglich fachlich und technisch in der Lage sind, diese Einsatzszenarien zu beherrschen.“

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