Trend zur Urnenbeisetzung

Dudweiler. "Wer diesen Termin verpasst hat, kann sich bei einer der regelmäßig stattfindenden Friedhofsführungen informieren", sagte Thomas Bouillon vom Friedhof Dudweiler beim Informationstag. Die am häufigsten gestellten Fragen, die bei solchen Informationsveranstaltungen aufkommen, seien diejenigen zu Ruhefristen und zum Nutzungsende von Gräbern

 Thomas Bouillon beim Informationstag auf dem Dudweiler Friedhof. Foto: Schneider

Thomas Bouillon beim Informationstag auf dem Dudweiler Friedhof. Foto: Schneider

Dudweiler. "Wer diesen Termin verpasst hat, kann sich bei einer der regelmäßig stattfindenden Friedhofsführungen informieren", sagte Thomas Bouillon vom Friedhof Dudweiler beim Informationstag. Die am häufigsten gestellten Fragen, die bei solchen Informationsveranstaltungen aufkommen, seien diejenigen zu Ruhefristen und zum Nutzungsende von Gräbern.Die Ruhefristen bei normalen Körperbestattungen liegen bei 20 Jahren, erklärte Bouillon. Die Laufzeit könne bei einigen Gräberarten aber auch verlängert werden.

Generell gebe es derzeit aber eher die Tendenz zu Urnenbeisetzungen. "Der Trend ist genau gekippt", sagt Bouillon, "früher wollte man fast nur Körperbeisetzungen, heute will man fast nur noch Urnenbeisetzungen".

Sehr viel nachgefragt werde auch das sogenannte pflegeleichte Grab. "Viele haben keine Verwandtschaft mehr in unmittelbarer Umgebung, die sich um das Grab kümmern kann", weiß der Friedhofsleiter, "und niemand will ein verwahrlostes Grab". Deshalb würden sich viele für anonyme Ruhestätten entscheiden. "Die Beerdigung findet dann zwar statt, aber die Angehörigen haben keine Anlaufstelle", erklärt Bouillon, "das finde ich nicht gut. Es gibt andere Möglichkeiten." Diese seien beispielsweise die pflegeleichten Urnenwände. Die Beisetzung erfolgt dabei in einer Urnenkammer. Auf einer Verschlussplatte können Namen und Geburts- sowie Sterbedaten angebracht werden, eine Grabpflege ist jedoch nicht nötig. Auch Urnengemeinschaftsanlagen seien möglich. Bei dieser Bestattungsart werde die Pflege vom Friedhofspersonal übernommen, so dass kein weiteres Zutun von Angehörigen nötig sei. Ebenso eigneten sich die Urnengemeinschaftsbaumgräber. Diese befinden sich in unmittelbarer Nähe von Bäumen, welche von einer Wiese umgeben sind. Das Mähen wird von den Friedhofsmitarbeitern übernommen, sodass die Angehörigen keinen Erhaltungsaufwand haben.

Auch im sogenannten Memoriam-Garten wird die kunstvolle Gestaltung und Pflege allein vom Friedhofsgärtner übernommen. Ansonsten sind nur kleinere Pflegearbeiten am Grab und die Ablage von kleineren Trauergaben möglich.

Es gibt also genügend Wahlmöglichkeiten zu einem anonymen Grab, bei denen der Pflegeaufwand für die Angehörigen möglichst minimal ist. Wichtig bei solchen Gräbern sei jedoch, dass sich die Menschen dann daran halten und nicht selbst pflanzen oder dekorieren.

Infos auch über die Service-Hotline (08 00) 9 99 80 01.

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