Treffpunkt in Püttlingen hilft Einwanderinnen bei Integration

Püttlingen. Zum Kaffeenachmittag haben sie sich noch nicht getroffen. "Das machen wir, wenn es wärmer wird", sagt Rosemarie Kelter, Vorsitzende des Deutschen Frauenrings Saar. Sie hatte das Kaffeetrinken am Ende des Projekts "Integration von Migrantinnen" angeregt

Püttlingen. Zum Kaffeenachmittag haben sie sich noch nicht getroffen. "Das machen wir, wenn es wärmer wird", sagt Rosemarie Kelter, Vorsitzende des Deutschen Frauenrings Saar. Sie hatte das Kaffeetrinken am Ende des Projekts "Integration von Migrantinnen" angeregt. Während der Veranstaltung konnten sich zugewanderte Frauen an vier Abenden austauschen: Wie baut man Vorurteile ab? Wie kann man interkulturelle Kommunikation erleichtern? Wohin kann man sich bei Fragen und Problemen wenden?Der Deutsche Frauenring Saar hatte das Programm mit der Köllertaler Integrationsstelle für Zugewanderte (KIZ) ins Leben gerufen. Jetzt sprachen Rosemarie Kelter und Toni Job, Leiter der Püttlinger Stabstelle Wirtschaft, Arbeit und Soziales, mit der Saarbrücker Zeitung über die Ergebnisse des Projekts und seine Fortsetzung. "Die Teilnehmerinnen sind immer wieder gekommen. Am letzten Abend waren sogar einige neue Gesichter dabei. Das zeigt, dass das Projekt positiv angenommen wurde", sagt Kelter. Job fasst zusammen: "Die Frauen hatten die Gelegenheit, sich im geschützten Raum zu öffnen. Es tut ihnen gut, zu wissen, dass sie nicht alleine sind." Aber er weiß auch, dass ein solcher Integrationsprozess dauert, und dass er nicht allein Sache der Einwanderer ist. Das Motto der KIZ "Angekommen - angenommen" macht deutlich, dass auch die Deutschen an dem Prozess beteiligt sind. "Leider gehen viele davon aus, dass Integration ausschließlich auf Seite der Migranten stattzufinden hat", sagt Kelter. Dabei müsse auf beiden Seiten gearbeitet und Vertrauen aufgebaut werden. Sie fangen bei den Einwanderinnen an. Beim Kaffeetrinken wollen sie den Kontakt zu den Teilnehmerinnen verstärken. "Wir möchten mit den Frauen näher ins Gespräch kommen, sie persönlich kennen lernen", erklärt Kelter. Darauf werden die weiteren Integrationsmaßnahmen aufbauen. Vor allem wollen sie dabei auf die Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmerinnen eingehen. "Denn Integration ist keine bürokratische Angelegenheit", sagt Job. "Bei uns steht der Mensch an erster Stelle." maha

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