Traumstart für die Museums-Kulturreihe

Schwarzenacker · Die Veranstaltungsreihe „Kultur im Museum“ hat einen tollen Start erwischt: Das Konzert des Duos Graceland war ein großer Erfolg. Über 150 Gäste ließen sich die live gespielten Klassiker von Simon & Garfunkel nicht entgehen.

 Einen Traumstart hatte die Reihe „Kultur im Museum“ mit dem Duo Graceland. Thomas Wacker (links) und Thorsten Gary ließen die großen Hits von Simon & Garfunkel sehr emotional wieder aufleben. Foto: Michael Schneider

Einen Traumstart hatte die Reihe „Kultur im Museum“ mit dem Duo Graceland. Thomas Wacker (links) und Thorsten Gary ließen die großen Hits von Simon & Garfunkel sehr emotional wieder aufleben. Foto: Michael Schneider

Foto: Michael Schneider

Mit einem sehr gut besuchten Konzert des Duos Graceland hatte die Veranstaltungsreihe "Kultur im Museum" einen Traumstart. Über 150 Gäste kamen am Donnerstagabend in den Hof des Edelhauses in Schwarzenacker, um das bekannte badische Duo mit Coversongs der Idole Simon & Garfunkel zu erleben.

Manche von ihnen kannten Graceland bereits und wollten das Duo noch einmal hören. So erging es etwa Peter Zimmer. "Ich habe die beiden schon in Beeden gehört, damals als Vorgruppe einer anderen Band", erinnerte sich Zimmer. Den Abend im Hof des Edelhauses hatte er deswegen schon lange eingeplant. Schon die ersten Titel wie "Homeward bound" oder "Cathys Song" zeigten, dass Graceland weit mehr ist als ein Cover des weltberühmten Duos aus den 60er und 70er Jahren.

Thomas Wacker und Thorsten Gary bewirkten viel mehr als das Erinnern an die Titel aus der großen Zeit von Simon & Garfunkel. Mit ihrem leicht und beschwingt klingenden Gitarrenspiel setzten sie die für diesen Abend ausgesuchten Stücke großartig in Szene.

Die einen dachten bei "Wednesday at 3 P.M." an ihre Jahre als Jugendliche und junge Erwachsene, die auch durch die Musik von Simon & Garfunkel geprägt wurden. Das waren wirklich emotionale Momente, in denen schöne Momente aus jener Zeit wieder aus der Erinnerung ins Bewusstsein rückten. Das war zu sehen und manchmal auch zu hören bei so mancher Besucherin und manchem Besucher jenseits der 50. Die wiegten im Takt der Stücke mit, summten die Melodie aus dem Gedächtnis, wussten oft auch noch genau den Text.

Die anderen im Publikum waren nicht mal auf der Welt, als die schönen, melodischen Sachen aktuelle Hits waren. Und doch zeigte die Musik von Graceland auch hier Wirkung. "Echt tolle Musik, das muss eine aufregende Zeit gewesen sein", meinte Valerie (22), die eher aus Neugier ins Konzert gekommen war. "Bridge over troubled water" war noch immer so schön und eingängig wie das Original vor über 40 Jahren, aber bei Stücken wie "Wake up little Suzie" wurde ab und an mal richtig Gas gegeben.

Auch bei "Cecilia" wurde das Publikum, obwohl es inzwischen dunkel war und ein frisches Lüftchen wehte, ordentlich munter.

Graceland waren immer mal wieder zu kleinen Späßen aufgelegt und hatten die Lacher im Hof des Edelhauses auf ihrer Seite. So war das, als berichtet wurde, wie Thorsten eine Pan-Flöte kaufte und nach tagelangem Üben doch wieder Gitarre spielte, in diesem Fall "El condor pasa". Oder die Schwänke um das Häkel-Hobby von Thorsten, der ja so schöne Deckchen entwerfen und häkeln soll. Ein Mal wussten Graceland vor lauter Lachen nicht mehr weiter. Das war bei "Bright eyes", da war der Ernst dahin. Es ging mit einem anderen Stück weiter. Ärgern musste sich niemand wegen "Bright eyes". Der Titel fand sich in den Zugaben wieder, die das Publikum mit anhaltendem Applaus mehrfach bekam. Da gab es auch noch "Sounds of silence" und ein Medley mit besonders erfolgreichen Stücken.

Die Leute von der Homburger Kultur GmbH hörten es von vielen, die nach einem schönen Abend den Heimweg antraten: "Die müssen Sie unbedingt wieder einladen."

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