Traum vom Kunstrasen platzt

Fischbach. Sie hatten einen Traum. In der neuen Saison wollten die Fischbacher Fußballer auf künstlichem Grün spielen. Sie wollten ihren alten, sanierungsbedürftigen Hartplatz an der Grundschule zu einem Kunstrasen umbauen. Im Dezember präsentierte der Verein seinen Mitgliedern das Konzept. Und die waren Feuer und Flamme. Doch jetzt ist der Traum wohl geplatzt

 Einen Kunstrasen wie in Brebach (im Bild) wollen auch die Fischbacher Kicker. Foto: Becker&Bredel

Einen Kunstrasen wie in Brebach (im Bild) wollen auch die Fischbacher Kicker. Foto: Becker&Bredel

Fischbach. Sie hatten einen Traum. In der neuen Saison wollten die Fischbacher Fußballer auf künstlichem Grün spielen. Sie wollten ihren alten, sanierungsbedürftigen Hartplatz an der Grundschule zu einem Kunstrasen umbauen. Im Dezember präsentierte der Verein seinen Mitgliedern das Konzept. Und die waren Feuer und Flamme. Doch jetzt ist der Traum wohl geplatzt.

Die Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall, berichtet der 1. Vorsitzende des FV Fischbach, Bernd Beres, habe seinem Stellvertreter Wolfram Weiß mitgeteilt, dass die Gemeinde dem Verein nicht die gewünschten 125000 Euro Zuschuss zahlen könne. Mit diesem Zuschuss stehe und falle das Projekt Kunstrasen, macht Beres deutlich. Die Enttäuschung im Verein, ja im ganzen Ort, sei groß, erklärt Beres.

Auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung bestätigt Karin Lawall die Schilderung von Beres. Die Gemeinde habe im Haushalt insgesamt nur 100000 Euro für die Sanierung von Sportplätzen stehen, sagt Lawall. Damit sollen in diesem Jahr die Drainagen des Rasenplatzes und der Laufbahn am Quierschieder Franzenhaus und auf dem Fischbacher Sportplatz erneuert werden. Die Bürgermeisterin macht deutlich: "Mehr geht nicht." Und sie widerspricht dem Gerücht, die Quierschieder Fußballer bekämen einen neuen Rasen. "Platz und Laufbahn bekommen lediglich eine neue Drainage, weil das Wasser nicht mehr richtig abläuft", stellt sie klar. Für Beres ist das alles unverständlich.

Er erklärt: "Unser Hartplatz ist in einem katastrophalen Zustand. Er hat ein enormes Gefälle und ist übersät mit Löchern." Das Verletzungsrisiko für die Spieler sei groß. Dazu komme im Sommer die hohe Staubelastung, auch für die Anwohner. Wenn man nun 20000 oder 25000 Euro für die Sanierung des Platzes bekomme, nutze das gar nichts. Die Vereinsmitglieder, so betont Beres, seien mehr als verärgert und wollten die Absage nicht so einfach auf sich sitzen lassen. Vor allem die Mütter von Kindern würden jetzt Unterschriften sammeln für das Fischbacher Kunstrasenprojekt. Enttäuscht ist Beres auch von den Kommunalpolitikern im Ort. Da habe sich der Verein mehr Unterstützung erhofft: "Sie waren total begeistert, als wir ihnen unser Konzept vorgestellt haben."

"Für unsere Fraktion ist das Projekt Kunstrasen nicht vom Tisch", sagt CDU-Ortsvorsteher Harald Quirin. Es werde schwierig und auch nicht von heute auf morgen zu realisieren sein. Seine Fraktion werde in den nächsten Tagen das Gespräch mit dem Vorstand des FV Fischbach suchen. Udo Schneider, der Fraktionschef der SPD im Ortsrat, erklärt: Er wisse nichts vom Gespräch der Bürgermeisterin mit dem Verein. Wie es mit dem Zuschuss aussehe, könne er nicht sagen, fügt Schneider hinzu.

Hintergrund

Das Finanzierungskonzept des Vereins sah so aus: Kosten 400000 Euro. Zuschüsse in Höhe von 100000 von der Sportplanungs-Kommission, 125000 Euro von der Gemeinde. Eigenleistung des Vereins 100000 Euro. Den Rest von 75000 Euro wollten die Fischbacher Fußballer selbst finanzieren, unter anderem mit dem Verkauf von Anteilen an dem neuen Grün und mit einem Darlehen über 50000 Euro. ll

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