Trauer um den "grünen Schwarzen": Berthold Budell ist tot

Homburg. Das Saarland trauert um Dr. Berthold Budell (Foto: Reinhardt), der im Alter von 80 Jahren gestorben ist. Für den CDU-Politiker, der sich als "grüner Schwarzer" einen Namen gemacht hat, galt stets das Leitmotiv: "Was biologisch richtig ist, kann politisch nicht falsch sein." Bis zuletzt hat ihn die Bewahrung der Schöpfung nicht losgelassen

Homburg. Das Saarland trauert um Dr. Berthold Budell (Foto: Reinhardt), der im Alter von 80 Jahren gestorben ist. Für den CDU-Politiker, der sich als "grüner Schwarzer" einen Namen gemacht hat, galt stets das Leitmotiv: "Was biologisch richtig ist, kann politisch nicht falsch sein." Bis zuletzt hat ihn die Bewahrung der Schöpfung nicht losgelassen. "Kann diese Zivilisation von der Welt auf Dauer ertragen werden?": Diese Frage ist das politische Vermächtnis des unermüdlichen Kämpfers für die Natur. 1929 in Ramstein-Miesenbach geboren, studierte er Naturwissenschaften, promovierte in Biologie, versuchte als Pädagoge, junge Menschen für den Gedanken der Begrenztheit der Ressourcen auf diesem Planeten zu gewinnen.

1965 in den Landtag gewählt, war er dort seit 1977 für drei Jahre Chef der CDU-Fraktion, wurde im Juli 1984 von Regierungschef Werner Zeyer zum Minister für Umwelt, Raumordnung und Bauwesen berufen. Budell, der als erster "wirklicher Umwelt"-Minister des Landes galt, setzte sich im Gegensatz zu seiner Partei gegen Atomkraft-Nutzung ein. Seine Amtszeit von nur einem Jahr bis zur von der CDU verlorenen Landtagswahl im März 1985 erlaubte jedoch kaum mehr Akzente mit nachhaltiger Wirkung. Der herzensgute und witzige Mensch, den Ministerpräsident Peter Müller und CDU-Fraktionschef Klaus Meiser als "Wegbereiter grüner Umweltpolitik in der CDU" würdigten, bleibt vielen Weggefährten unvergessen. as

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