Wirges/Köllerbach. Das, was sich am vergangenen Samstag vor gerade einmal 80 Zuschauern in Wirges abgespielt hat, ist eine Geschichte, die im Fußballgeschäft immer mal wieder vorkommt: Ein Spieler markiert für seinen neuen Club den entscheidenden Treffer gegen seinen Ex-Verein. In diesem Falle ist der Spieler, der zum 2:0 (1:0)-Endstand für den Fußball-Oberligisten Sportfreunde Köllerbach bei der Spvgg. Wirges traf, eigentlich der Trainer. Und seine Zeit bei der gegnerischen Mannschaft liegt schon Jahre zurück: Der 42-jährige Melori Bigvava entschied die Partie an seiner alten Wirkungsstätte in der 87. Minute. "Weil ich keine Fußballschuhe dabei hatte, musste ich mir die weißen von Julien Lücke ausleihen. Und mit den Tretern muss man einfach treffen", scherzte Bigvava nach dem Sieg, den Lücke per Kopf zum 1:0 einleitete (45. Minute), und bedankte sich bei seinem Vorlagen-Geber Dominik Groß: "Dominik hat mir den Ball quer gelegt, und ich musste ihn nach einem 50 Meter-Sprint nur am Torwart vorbeischieben. Da hat alles gepasst." Aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Linksaußen Serge Dim Etong schrieb sich der Trainer selbst als dritten Ersatzmann auf den Spielbericht. Und nur zwei Minuten vor seinem Treffer war Bigvava gezwungen, sich selbst einzuwechseln. Nadir Belhouchat musste kurz zuvor wegen Muskelkrämpfen vom Platz. "Mit elf Punkten aus fünf Spielen bin ich absolut zufrieden. Aber jetzt kommen mit Auersmacher und Hasborn zwei schwere Derbys auf uns zu", warnte Bigvava seine Mannschaft davor, die Bodenhaftung zu verlieren. zen