Traditionelle Stoff-Motive künstlerisch beleben

Ormesheim. Experimentelles Patchwork, Quiltkunst und klassischer Kreuzstich stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung im Kunstraum LandArt in der Adenauerstraße 35 in Ormesheim. Die Arbeiten der beiden Textilkünstlerinnen Christiane Kühr und Gabriele Kluck sind an den Wochenenden 4. und 5. Februar, 10. bis 12. Februar sowie 17. bis 19. Februar jeweils von 14 bis 17 Uhr zu sehen

Ormesheim. Experimentelles Patchwork, Quiltkunst und klassischer Kreuzstich stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung im Kunstraum LandArt in der Adenauerstraße 35 in Ormesheim. Die Arbeiten der beiden Textilkünstlerinnen Christiane Kühr und Gabriele Kluck sind an den Wochenenden 4. und 5. Februar, 10. bis 12. Februar sowie 17. bis 19. Februar jeweils von 14 bis 17 Uhr zu sehen.Christiane Kühr präsentiert an den drei Wochenenden "Patchwork und Quilt". Mit offenem Blick, ein Skizzenbuch und gespitzte Stifte stets dabei, begegnet Christiane Kühr ihrer Umwelt. Sie sammelt vielfältigste Ideen und Anregungen, die reifen und wachsen dürfen, bis sie in einem Kunstwerk neue Gestalt annehmen. Dabei bevorzugt sie den Materialmix und die Collage. Hauptsächlich verwendet sie textile Werkstoffe, aber auch verschiedenste Naturmaterialen, Fundstücke, Papier und sogar Metall. Die Stoffe werden zum Teil selbst gefärbt und bemalt.

Christiane Kühr ist versiert in vielen Handarbeitstechniken wie Patchwork, Quilting, Sticken, Nähen und Filzen. Die Sicherheit in der Anwendung dieser Techniken erlaubt es der Künstlerin, die Grenzen der Überlieferung zu sprengen und ganz frei zu arbeiten. Dies zeigt sich gerade in ihrer Vorliebe, verschiedene Techniken in einem Werk zu kombinieren. Darüber hinaus begeistert sie sich für die besonderen Qualitäten von Textilien. Stoffe als auch haptisch erfahrbare Materialien werden vielfältig kombiniert, geschichtet, manipuliert, um so aus der Fläche heraus zu treten und dreidimensional zu werden.

Christiane Kühr ist nicht nur als Künstlerin erfolgreich, sondern sie gibt ihr Wissen in Workshops und Kursen weiter und hat an mehreren Büchern mitgearbeitet über die Kunst, mit textilen Materialien und klassischen Handarbeitstechniken kreativ zu spielen.

Gabriele Kluck zeigt in Ormesheim Historische Kreuzstichmuster und Patchwork. Historische Muster und überlieferte Handarbeitstechniken stehen im Zentrum von Gabriele Klucks Kunstschaffen. Von besonderem Interesse sind für sie Stickmustertücher, wie sie in Europa vom16. bis zum 19. Jahrhundert bekannt waren. Diese, als "Merklappen" bezeichneten Mustertücher dienten als Vorlagen für das Eheleben, als es den Frauen oblag, die häusliche Wäsche mit Initialen zu markieren und mit Ornamenten zu verzieren. Neben abstrakten Ornamenten finden sich Alphabete und Zahlenreihen, Darstellungen von Blumen, Tieren, Menschen und Gebäuden sowie biblische Motive. Für die Künstlerin ist es ein Anliegen, diesen überlieferten Musterschatz zu pflegen und vor dem Vergessen zu bewahren. Natürlich versieht heute niemand mehr die Leibwäsche der Familie mit handgestickten Initialen. Doch mit ihrem besonderen Charme bereichern die historischen Stickmustertücher in der einfühlsamen, modernen Interpretation durch Gabriele Kluck die Wohnräume von heute.

Auch beim Patchwork liegt ihr am Herzen, traditionelle Motive zu beleben und zu pflegen. Als gelernte Technische Zeichnerin liegen ihr konstruktive Exaktheit und technische Präzision, so dass die Geometrie der Schnittlinien und des Nahtbildes wesentlich zur Ästhetik ihrer Patchwork-Arbeiten beiträgt ebenso das Spiel mit Farbwirkung, Kontrasten und Harmonien. red

Die Werke sind an den Ausstellunstagen jeweils von 14 bis 17 Uhr zu sehen.

 Patchwork (oben) und Handarbeits-Kunst ist ab kommenden Samstag im Kunstraum LandArt zu sehen. Foto: LandArt

Patchwork (oben) und Handarbeits-Kunst ist ab kommenden Samstag im Kunstraum LandArt zu sehen. Foto: LandArt

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