Tradition und Innovation in der Selbsthilfe

Münchwies. Dichtes Gedränge in den Fluren, dem Foyer und dem Vortragssaal der AHG Klinik Münchwies. An 20 Tischen bestand die Möglichkeit, sich über das vielfältige Spektrum der Selbsthilfe im Bereich Sucht sowie bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen zu informieren. Ein Podiumsgespräch und Arbeitsgruppen ergänzten das Angebot der Fachveranstaltung

Münchwies. Dichtes Gedränge in den Fluren, dem Foyer und dem Vortragssaal der AHG Klinik Münchwies. An 20 Tischen bestand die Möglichkeit, sich über das vielfältige Spektrum der Selbsthilfe im Bereich Sucht sowie bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen zu informieren. Ein Podiumsgespräch und Arbeitsgruppen ergänzten das Angebot der Fachveranstaltung.Bereits seit 1977 befasst sich die Klinik im Neunkircher Stadtteil Münchwies mit der Rehabilitation von Suchterkrankungen und psychischen und psychosomatischen Erkrankungen. Man weiß hier, wie wichtig die Selbsthilfegruppen für die Stabilisierung des Behandlungserfolges sind. Auch in diesem Jahr sind rund 200 Besucher der Einladung gefolgt. Sie alle sind eingebunden in unterschiedlichste Selbsthilfegruppen, in denen Betroffene den Weg aus ihrer Krankheit suchen. Neben den großen in Deutschland tätigen Selbsthilfeverbänden, dem Blauen Kreuz, dem Kreuzbund, den Guttemplern und den Freundeskreisen sowie den Gruppen der Anonymen Alkoholiker waren auch diesmal wieder eine Reihe interessanter Selbsthilfeprojekte vertreten. Aus der Region des Saarlandes waren dies unter anderem die Gruppe bei Angst- und Panikstörungen Neunkirchen (PAN), die Elternselbsthilfe Dillingen sowie das Selbsthilfeprojekt Arbeit (SPA), das sich an wechselnden Orten in der Region trifft. Sie alle waren Teilnehmende an einer Podiumsdiskussion, die unter dem Motto "Tradition und Innovation in der Selbsthilfe" stand.

Dr. Monika Vogelgesang, Chefärztin der Klinik, begrüßte zuvor die Gäste und die anwesenden Patientinnen und Patienten. Umrahmt wurde die Veranstaltung von musikalischen Beiträgen zweier aktueller Patienten der Klinik. Zusammen mit Mitpatienten haben die beiden Patienten ein spannendes Musikprojekt initiiert, indem überwiegend selbst komponierte und getextete Lieder gespielt werden. Die Band lud die Besucher zu einem Konzert in die Sporthalle der Klinik ein. Zuvor boten jedoch noch neun Arbeitsgruppen die Gelegenheit, Themen, die gleichermaßen Vertreter der Selbsthilfe als auch die Behandler in der Klinik befassen, zu vertiefen. Dabei ging es unter anderem um das Thema Burnout, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit Sucht und psychischen Erkrankungen im Alter sowie um die Verhaltenssüchte des Glücksspielens und bestimmter sogenannter Computer- und Onlinespiele.

Neben den vielen Problemen, die zur Diskussion standen, wurde deutlich, wie vielfältig und effektiv die Hilfsangebote für die Erkrankten sind. red

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