Tradition mit Überraschungen

Elversberg. "Das Elversberger Berschfeschd ist kein gewöhnliches Dorffest, sondern hat eine alte Tradition", sagte der Elversberger Ortsvorsteher Lothar Engelbreth zur Eröffnung des 19. Berschfeschdes am Samstag

 Ein Trommler des Kürassierregiments Vettelschoß, das auf dem Berschfeschd zu Gast war. Foto: Willi Hiegel

Ein Trommler des Kürassierregiments Vettelschoß, das auf dem Berschfeschd zu Gast war. Foto: Willi Hiegel

Elversberg. "Das Elversberger Berschfeschd ist kein gewöhnliches Dorffest, sondern hat eine alte Tradition", sagte der Elversberger Ortsvorsteher Lothar Engelbreth zur Eröffnung des 19. Berschfeschdes am Samstag. Der Name leite sich nicht nur daher ab, dass Elvers"berg" eben "uffem Bersch" liege, sondern wurzele in der Tradition der Feste, die die Bergleute feierten. Das erste Bergfest sei bereits 1917 belegt. Der Ortsrat wolle mit dem Fest auch an diese Vergangenheit erinnern. "Doch Feste planen nützt nichts ohne die Mithilfe der Vereine", bedankte sich Engelbreth bei den 22 Vereinen aus dem Ort, die ihre Stände aufgebaut hatten - schließlich sei ein solches Engagement keine Selbstverständlichkeit angesichts der Tatsache, dass mancherorts Dorffeste abgesagt werden mussten, weil sich keiner mehr bereit fand, mitzumachen. Ehrenamtlich spielte auch das Blasorchester der evangelischen Kirchengemeinde unter der Leitung von Christian Deuschel zur Eröffnung auf. Für eine besondere Überraschung sorgten die Karnevalisten der NKV mit dem 1. Kürassierregiment 1999 Vettelschoß. Die Herren und Damen mit dem militärisch klingenden Namen, deren Wappen einen gallischen Hahn zeigt, machten nicht nur durch eine musikalische Einlage auf sich aufmerksam, sondern auch durch ihren lautstarken Schlachtruf, der mit "...kikeriki, mir kenne noch mih" endete. Zustande kam die Verbindung, weil der Bruder der NKV'lerin Christine Macht der Liebe und der Arbeit wegen im Westerwald lebt und Mitglied des Kürassierregimentes ist. Bei der Delegation war auch der Bürgermeister von Vettelschoß, Falk Schneider, der natürlich mit seinem Amtsbruder Reiner Pirrung und Ortsvorsteher Engelbreth Gastgeschenke austauschte und mit dem Bemühen um eine akzentfreie Aussprache der Vokabel "Berschfeschd" für allgemeine aber natürlich wohlwollende Heiterkeit bei den Besuchern sorgte.Kindertag kam gut an Souverän schlug Lothar Engelbreth mit drei Schlägen dann das Fass an - und ab dann feierten die vielen Besucher in bester Stimmung. Mit Cooter Brown und Robbys Reha Center hatte man für das Abendprogramm zwei Bands verpflichtet, die immer für eine Party gut sind. Besonderen Anklang fand der "Kindertag" unter Leitung des Jugendbüros am Sonntag, wo vom Zähneputzwettbewerb bis zum Musikinstrumente-Ausprobieren (Frank Engel/Klecks) jede Menge geboten wurde. Auf viel Interesse traf auch die kleine, aber feine Ausstellung mit Filz-, Strick- und Keramikarbeiten von Anne Hennes (Zeitraum). Und so zeigte sich der Ort beim Berschfeschd wieder einmal als Gemeinde, wo es sich nicht nur wohnen und arbeiten, sondern auch leben und feiern lässt - passend zu dem von Reiner Pirrung vorgestellten, neuen Slogan: "Spiesen-Elversberg - mehr als gewohnt".

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