Touristische Chancen zeigen steil nach oben

Reinheim. Der Saarpfalz-Kreis ist in Sachen Tourismus offenbar auf gutem Weg. Wie Landrat Clemens Lindemann im Infozentrum des Kulturparks Bliesbruck-Reinheim vor der Presse erklärte, stiegen im ersten Halbjahr 2011 die Übernachtungen um 15,7 Prozent. "Damit verbucht der Saarpfalz-Kreis bei den Übernachtungen die höchste Steigerung

 Der Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, hier das Torhaus, ist bereits seit Jahren ein besonderer Anziehungspunkt im grenzüberschreitenden Tourismus. Foto: Saarpfalz-Touristik

Der Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, hier das Torhaus, ist bereits seit Jahren ein besonderer Anziehungspunkt im grenzüberschreitenden Tourismus. Foto: Saarpfalz-Touristik

Reinheim. Der Saarpfalz-Kreis ist in Sachen Tourismus offenbar auf gutem Weg. Wie Landrat Clemens Lindemann im Infozentrum des Kulturparks Bliesbruck-Reinheim vor der Presse erklärte, stiegen im ersten Halbjahr 2011 die Übernachtungen um 15,7 Prozent. "Damit verbucht der Saarpfalz-Kreis bei den Übernachtungen die höchste Steigerung.Mit rund 236 000 Übernachtungen haben wir hinter dem Regionalverband und dem Landkreis Merzig-Wadern die meisten Übernachtungen", so Lindemann. Wie der Geschäftsführer der Saarpfalz-Touristik, Wolfgang Henn, hierzu ergänzend mitteilte, handelt es sich bei diesen Zahlen um Betriebe ab neun Betten, wobei die zahlreichen Ferienwohnungen in der Statistik nicht berücksichtigt seien. In die Übernachtungszahlen würden neben reinen Touristen auch Kurgäste und Geschäftsreisende mit einfließen, so Wolfgang Henn.

Nach Ansicht des Wirtschafts-Staatssekretärs und Aufsichtsratsvorsitzenden der Tourismuszentrale Saar, Joachim Kiefaber, hat der Saarpfalz-Kreis mit dem Bliesgau ein großes touristisches Potenzial. "Mit der Anerkennung als Unesco-Biosphärenreservat steigen die Chancen einer weiteren positiven Entwicklung", so Kiefaber. Zur Aufwertung des Biosphärenreservates würden insbesondere die Projektkreise "Genuss Region Saarland" sowie "Naturtourismus" beitragen, die vom Wirtschaftsministerium finanziert und von der Tourismuszentrale koordiniert würden. Kern des Projektes "Genuss Region" sei die Bildung eines Netzwerks aus Partnern entlang der Wertschöpfungskette regionaltypischer Erzeugnisse sowie Gastronomie- und Hotelleriebetrieben.

"Die Partner bekennen sich zu einer Qualitätscharta, verbessern kontinuierlich ihre Angebotsqualität und unterstützen sich gegenseitig in der Vermarktung", so Kiefaber. Der Projektkreis "Naturtourismus" beschäftige sich mit der Entwicklung des naturnahen Tourismus im Saarland. Jüngstes Arbeitsfeld sei die Bewerbung der Biosphäre Bliesgau für das Projekt "Fahrtziel Natur", das gemeinsam von den Umweltverbänden BUND, Nabu und Verkehrsclub Deutschland (VCD) sowie der Deutschen Bahn getragen werde. Kiefaber: "Der Saarpfalz-Kreis hat seine Hausaufgaben gemacht und im Juni ein touristisches Entwicklungskonzept für den Kreis und das Biosphärenreservat vorgelegt. Landkreiskonzepte sind Voraussetzung für die künftige finanzielle Förderung des Landes in touristische Infrastrukturen der Landkreise."

Die vorliegende Konzeption biete nun eine gute Grundlage, die Themenschwerpunkte mit Kultur-, Aktiv-, Gesundheits-, Natur-, grenzüberschreitendem Tourismus, Geschäftsreisetourismus sowie Umweltbildung und Kulinarik zu bearbeiten, hieß es.

Das saarländische Wirtschaftsministerium habe im Saarpfalz-Kreis seit 2005 Infrastruktur- und gewerbliche Maßnahmen im Bereich Tourismus mit insgesamt 3,7 Millionen Euro bezuschusst.

Dazu gehörten die Burgruine Kirkel und die Schlossberghöhlen in Homburg mit über 1,7 Millionen Euro. Geplant seien mittelfristig auch Investitionen in die touristische Infrastruktur im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Der Kulturpark sei seit Jahren ein besonderer Anziehungspunkt im grenzüberschreitenden Tourismus. ert

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