Touristenmuschel weist den Weg

Kirkel. Er liegt unzweifelhaft im Trend: Der Jakobsweg. Seit sich der Showmaster Hape Kerkeling vor einigen Jahren unter dem Titel "Ich bin dann mal weg" auf den Pilgerweg nach Santiago de Compostela verabschiedet und seine Erlebnisse danach per Buch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht hatte, herrscht reger Betrieb auf den Strecken in Richtung Spanien

 Kirkels Hauptamtsleiter Otwin Wentz (links) und Bürgermeister Frank John studieren die Karte des Jakobswegs zwischen Hornbach und Metz, die jetzt auch die Kirkeler Burg und die Elisabethkirche in Limbach als lohnende Ziele entlang des Weges ausweist.

Kirkels Hauptamtsleiter Otwin Wentz (links) und Bürgermeister Frank John studieren die Karte des Jakobswegs zwischen Hornbach und Metz, die jetzt auch die Kirkeler Burg und die Elisabethkirche in Limbach als lohnende Ziele entlang des Weges ausweist.

Kirkel. Er liegt unzweifelhaft im Trend: Der Jakobsweg. Seit sich der Showmaster Hape Kerkeling vor einigen Jahren unter dem Titel "Ich bin dann mal weg" auf den Pilgerweg nach Santiago de Compostela verabschiedet und seine Erlebnisse danach per Buch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht hatte, herrscht reger Betrieb auf den Strecken in Richtung Spanien. Der Erfolg, auch und vor allem als touristischer Magnet, hinterlässt seit dieser Zeit Spuren in den Region, auch in Kirkel. Nachdem schon vor einigen Wochen die Elisabethkirche in Limbach mit einer kleinen Jakobsmuschel als Sehenwürdigkeit am Wegesrand der Strecke zwischen dem ehemaligen Kloster Hornbach und Metz versehen wurde, wurde nun auch die Kirkeler Burg zum lohnenswerten Ziel für Pilger und Wanderer ernannt. Seit Anfang dieser Woche weist eine weitere Jakobsmuschel die Ruine als Teil der Jakobsweg-Attraktionen aus. Zwar liegen weder die Elisabethkirche noch die Kirkeler Burg unmittelbar an der Strecke, doch erhoffen sich die Initiatoren der "Bemuschelung" eine positive Wechselwirkung zwischen Pilgern und Wanderern auf der einen und den Städten und Gemeinden mit ihren Sehenwürdigkeiten auf der anderen Seite. In der Gemeinde Kirkel sieht man die "Auszeichnung", die als weltliche Routenmarkierung organisatorisch nichts mit der Kirche oder dem religiösen Hintergrund des Jakobsweges zu tun hat und im Volksmund aufgrund ihrer Form schon mal als "Shell-Station" bezeichnet wird, als Bereicherung des Portfolios der Wandergemeinde. "Wir kriegen hier in Kirkel immer wieder Rückmeldungen von den Touristikzentralen auf Kreis- und Landesebene, dass dieser Jakobsweg sehr stark begangen wird. Und der eine oder andere wird dann mit Sicherheit auch mal einen Abstecher nach Kirkel an die Burg oder nach Limbach an die Elisabethkirche machen" zeigte sich Otwin Wentz, in Personalunion Hauptamtsleiter der Gemeinde und erster Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins, zuversichtlich. Auch für Kirkels Bürgermeister Frank John ist klar, dass man die Einordnung als Sehenwürdigkeit entlang des Jakobsweges und die damit verbundene Ausweisung in der Karte "Jakobswege", herausgegeben durch den Stadtverband Saarbrücken, die Saarpfalz-Touristik und das Saarland, entsprechend bewerben sollte. "Es bleibt aber abzuwarten, wieviele Wanderer und Pilger dieses Angebot etwas abseits der eigentlichen Strecke wirklich nutzen werden."

 Mit solchen, im Boden eingelassenen Muscheln, hier an der Elisabethkirche in Limbach, sollen Wanderer auf besondere Orte entlang des Jakobswegs hingewiesen werden. Fotos: Thorsten Wolf

Mit solchen, im Boden eingelassenen Muscheln, hier an der Elisabethkirche in Limbach, sollen Wanderer auf besondere Orte entlang des Jakobswegs hingewiesen werden. Fotos: Thorsten Wolf

Auf einen Blick Mit einer kleinen Jakobsmuschel als Markierung, werden entlang des Jakobweges zwischen dem Kloster Hornbach und Metz besondere Punkte gekennzeichnet, die sich als Blickachsen oder Sehenwürdigkeiten etwas abseits der Pilgerroute hervorheben. thw

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