Tote Krähe soll Artgenossen abschrecken

Hirtel. Der Hirteler Landwirt Hermann Blasen traute seinen Augen nicht, als er vor einigen Tagen sein Feld mit demnächst erntereifer Wintergerste begutachtete. Auf einem guten Viertel des 37 Ar großen Feldes standen nur noch Halme ohne Ähren. Der Bauer fand zunächst keine Erklärung für den Verlust der Gerste

 Die erlegte Rabenkrähe schreckt andere Artgenossen davon ab, weiterhin das Gerstenfeld zu plündern. Foto: aki

Die erlegte Rabenkrähe schreckt andere Artgenossen davon ab, weiterhin das Gerstenfeld zu plündern. Foto: aki

Hirtel. Der Hirteler Landwirt Hermann Blasen traute seinen Augen nicht, als er vor einigen Tagen sein Feld mit demnächst erntereifer Wintergerste begutachtete. Auf einem guten Viertel des 37 Ar großen Feldes standen nur noch Halme ohne Ähren. Der Bauer fand zunächst keine Erklärung für den Verlust der Gerste. Erst später, als ein Spaziergänger ihm mitteilte, er habe eine große Schar von Krähen bereits mehrmals auf seinem Feld stolzieren und picken gesehen, wurde ihm klar, wer für den Schaden auf seinem Acker verantwortlich ist. Ein Hirteler Jäger identifizierte die Körner fressenden Vögel als Rabenkrähen und machte dem Landwirt den Vorschlag, eine Genehmigung zum Abschuss von einigen dieser Vögel zu beantragen (Rabenkrähen, Elstern und Eichelhäher dürfen im Saarland seit 1987 nicht mehr bejagt werden, Saatkrähen und Kolkraben sind bereits seit den 1970er Jahren geschützt).

Das Landesamt für Umwelt- und Artenschutz erteilte jedenfalls dem Hirteler Landwirt über das Heusweiler Umweltamt die Ausnahmegenehmigung, fünf Rabenkrähen auf seinem Gerstenfeld durch einen Jäger erlegen zu lassen. Der Hirteler Waidmann erlegte zwei der schwarz gefiederten Übeltäter und hing einen davon quasi als "Vogelscheuche" an einer Stange am Rande des Feldes auf. Bauer Blasen: "Seit diesem Zeitpunkt haben sich keine Rabenkrähen mehr auf meinem Feld blicken lassen." aki

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