Totalumbau in der Bruchwiese

Saarbrücken. Der Gegensatz könnte nicht größer sein: Während die Turnhalle auf dem Gelände der Erweiterten Realschule (ERS) Bruchwiese dank Graffiti schön bunt ist, kommt das Schulgebäude trist daher. Dicke schwarze Streifen sind an der Fassade deutlich zu erkennen, die Farbe verblasst. Trotzdem tut sich was an der ERS

Saarbrücken. Der Gegensatz könnte nicht größer sein: Während die Turnhalle auf dem Gelände der Erweiterten Realschule (ERS) Bruchwiese dank Graffiti schön bunt ist, kommt das Schulgebäude trist daher. Dicke schwarze Streifen sind an der Fassade deutlich zu erkennen, die Farbe verblasst. Trotzdem tut sich was an der ERS. Die drei vollen Schuttcontainer auf dem Schulhof beweisen: Im Gebäude sind viele fleißige Handwerker bei der Arbeit. Sie nutzen die Sommerferien, um die Schule zu sanieren und haben bereits neue Wände hochgezogen und einen neuen Flur angelegt. Denn die Räume im Erdgeschoss werden völlig neu aufgeteilt, erklärt die Architektin Miriam Niedenzu. Hier entsteht eine große Cafeteria, in der künftig bis zu 150 Schüler zu Mittag essen sollen. Eine Küche wird integriert, außerdem sollen die Schüler von der Cafeteria direkt auf den Schulhof kommen, erklärt Niedenzu. Nebenan werden Lehrerarbeitsplätze entstehen. Der neue Flur habe auch eine wichtige Funktion als Fluchtweg, falls mal ein Feuer ausbrechen sollte, erklärt die Architektin. Neue Brandschutztüren werden ebenfalls eingebaut. Im Musiksaal errichten die Handwerker eine Schallschutzwand, damit die Klassen in den Nebenräumen durch die Musik nicht gestört werden. Die Chemie- und Physiksäle werden außerdem komplett neu geordnet. Denn bisher mussten die Schüler durch den Vorbereitungsraum gehen, um in ihre Klassen zu kommen, berichtet Niedenzu. Der Umbau gewährleistet, dass die Lehrer künftig hier in Ruhe ihre Versuche vorbereiten können. Der alte Teppich wird durch einen neuen Bodenbelag ersetzt. Im ersten Stock ist das bereits geschehen. Und im vergangenen Jahr wurde das Flachdach saniert, nachdem Schimmel in Klassenzimmern entdeckt worden war, sagt Miriam Niedenzu. Die dringend notwendige Schulsanierung wäre aber ohne das Konjunkturpaket des Bundes gar nicht möglich. Von den 1,2 Millionen Euro Gesamtkosten kommen rund 850 000 Euro aus dem Bundesprogramm, erklärt Bauleiter Jörg Huppert vom Gebäude- und Betriebsmanagement Schulen des Regionalverbandes. Insgesamt investiert der Regionalverband rund zehn Millionen Euro in diesem Jahr an den Schulen, der Großteil der Arbeiten wird in den Sommerferien ausgeführt. Deshalb ist die ERS Bruchwiese auch nicht die einzige Baustelle, auf der Huppert ständig nach dem Rechten sieht. Dazu kommen die Erweiterte Realschule Großrosseln, das Warndt-Gymnasium in Völklingen und eine Förderschule in Heusweiler. Zurück zur ERS Bruchwiese: Rund 15 Bauarbeiter werkeln am Freitag in dem Schulgebäude. Nächste Woche sollen die Fenster geliefert werden. Die Fensterbauer hätten so viel zu tun, dass es schon Lieferengpässe gibt, sagt Architektin Niedenzu. Auch in der Cafeteria will der Regionalverband mit viel Glas neue Akzente setzen. Einen neuen Anstrich werde es aber nicht geben, sagt Huppert. Dafür reiche das Geld nicht. Aber die Schüler dürfen sich über neue Räume freuen. Dass sich einige Bauarbeiten bis November hinziehen, sei eben leider nicht zu ändern.

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