Torwandschießen und Dosenwerfen
Bexbach. Erst schaut er konzentriert, dann knallt er den Ball in Richtung Torwand. Ein paar Zentimeter hat Jan daneben gezielt, der Ball kracht gegen den Rand des Lochs in der Bretterwand und steigt in den Himmel über dem Aloys-Nesseler-Platz
Bexbach. Erst schaut er konzentriert, dann knallt er den Ball in Richtung Torwand. Ein paar Zentimeter hat Jan daneben gezielt, der Ball kracht gegen den Rand des Lochs in der Bretterwand und steigt in den Himmel über dem Aloys-Nesseler-Platz. Dort ist an diesem Samstag viel Betrieb, rund 30 Kinder lassen es ebenso wie Jan beim großen Finale des Bexbacher Kindersommers 2011 noch einmal richtig krachen. Diesmal ist es die DJK (Deutsche Jugendkraft) Bexbach, die sich auf Einladung der Bexbacher Jugendpflege präsentiert - mit Torwandschießen, Dosenwerfen, ihrem Fanfarenzug und jeder Menge Zeit, um die Kleinen in den zwei Stunden zwischen zehn und zwölf Uhr am Samstagmorgen die Zeit zu vertreiben. Und die vergeht wie im Flug, zeigt sich Anja Donauer von der Jugendpflege überrascht. Ebenso schnell scheint der Kindersommer an sich vergangen zu sein, sechs Mal konnten sich in den vergangenen Wochen Bexbacher Vereine mit ihren Angeboten präsentieren, am letzten Aktionstag eben die DJK.Die ist an diesem Samstag mit ihrem Vorsitzenden Ralf Schug, einigen Vereinsmitstreitern und jeder Menge guter Laune auf dem Platz aufgelaufen. Und während sich die einen an der Torwand messen, andere den Blechdosen zu Leibe rücken und wieder andere mal schauen, was der Fanfarenzug der DJK so macht, pfeift Schug zum Fußballspiel auf der Rasenfläche am Aloys-Nesseler-Platz. Es geht auf und ab zwischen den Toren, ein Treffer nach dem anderen fällt, zur Pause steht es zwölf zu zehn für die Mannschaft von Ralf Schug. "Ich bin mit unserer Leistung sehr zufrieden", sagt er zwischen zwei tiefen Zügen aus der Wasserflasche mit einem Augenzwinkern. Gefragt, welches Ziel er taktisch auf dem Rasen verfolgt, mischt Schug Humor und den Anspruch an sinnvolle Jugendarbeit: "Sechs Kinder sollen richtig Spaß haben und am Ende gegen den Vorsitzenden der DJK Bexbach mit 20 zu 18 gewinnen." Da muss Schug selbst lachen.
Für die Premiere der DJK beim Bexbacher Kindersommer haben sich Schug und sein Team entspannt vorbereitet. "Wir machen öfter Aktionen mit Kindern und Jugendlichen, von da her ist das für uns kein Problem. Wir gehen so etwas ganz locker an."
Entspannt und locker zeigt sich an diesem Vormittag auch Anja Donauer. Der Vormittag läuft, die Zeit vergeht angenehm schnell. Da bleibt auch Luft, mal ein bisschen zu resümieren. Und das Fazit fällt gut aus. So sei das Konzept, Bexbacher Vereine und Bexbacher Kindersommer unter einen Hut zu bringen aufgegangen. Dass man im Falle einer Neuauflage im kommenden Jahr an der einen oder anderen Schraube noch drehen müsse, auch das zieht Donauer im Gespräch mit unserer Zeitung als kleine Konsequenz. "Es war gut so, wie es war. Aber ein bisschen mehr Feinabstimmung ist vielleicht dennoch besser. Gerade wenn es um Sachen geht wie einen "Plan B" bei schlechtem Wetter oder Ähnliches."
Generell hätten die Vereine aber ihre Präsentation "sehr liebevoll und sehr interessant aufgezogen. Das sieht man auch daran, wie das Angebot in den zurückliegenden Wochen angenommen wurde."
Hintergrund
Diverse Vereine - von den Rosenfreunden bis zur DJK Bexbach - haben bei der aktuellen Auflage des Bexbacher Kindersommers ihre Angebote präsentiert. Hintergrund für das in diesem Jahr besondere Konzept für die Sommerreihe ist die Jugendstudie, die im vergangenen Jahr ausgewertet wurde. Dafür waren im Jahr 2009 Jugendliche im Alter von elf bis 18 Jahren aus Bexbach befragt worden. Die Studie zeige, dass viele Jugendliche in Bexbach nicht wüssten, welcher Verein was anbiete, erläuterte dazu die Jugendpflege. Deswegen habe die Stadt den Vereinen vorgeschlagen, den Bexbacher Kindersommer zu nutzen, um sich vorzustellen. red
