Tolle Tempel, tückische Speisen

Obersalbach/Südostasien. Nachdem wir Thailand verlassen hatten, bereisten wir die letzten drei Länder auf unserer "Südostasien-Liste". In Kambodscha, unserem ersten Ziel, verbrachten wir nur wenige Tage. Die Zeit nutzten wir vor allem, um die Tempelanlagen von Angkor zu besichtigen

Obersalbach/Südostasien. Nachdem wir Thailand verlassen hatten, bereisten wir die letzten drei Länder auf unserer "Südostasien-Liste". In Kambodscha, unserem ersten Ziel, verbrachten wir nur wenige Tage. Die Zeit nutzten wir vor allem, um die Tempelanlagen von Angkor zu besichtigen. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 200 Quadratkilometern wurden im Khmer-Reich nacheinander mehrere Hauptstädte und in deren Zentrum jeweils ein großer Haupttempel errichtet. Bis heute wurden bereits über 1000 Tempel und Heiligtümer unterschiedlicher Größe entdeckt. Die Tempelanlagen von Angkor zählen zu den bedeutendsten Bauwerken der Menschheit. Vor allem die Lage und Erhebung der Tempelanlagen aus dem umgebenden Dschungel ist einzigartig und gibt einem das Gefühl auf den Spuren von Indiana Jones zu wandeln. Weiter ging die Reise nach Laos. Wir hatten bereits die Tickets für die Busfahrt zur Landesgrenze gekauft, aber ein siebter Sinn führte uns am Vorabend noch mal ins Internet, und wir prüften, ob wir wirklich an der Grenze ein Visum für Laos erhalten würden, wie man es uns in dem Reisebüro gesagt hatte, aus dem wir die Bustickets hatten. Doch Pustekuchen: An der Grenze gibt es keine Visa. So disponierten wir kurzfristig um und saßen am nächsten Morgen in einem Bus, der zurück nach Thailand fuhr! Nach 36 Reisestunden mit drei Bussen, zwei TucTuc-Fahrten und einer Nachtzugfahrt erreichten wir Pakse im Süden von Laos. Pakse, eine kleine ruhige Stadt am Mekong, eignet sich sehr gut als Ausgangspunkt für eine Motorradtour über das Bolaven-Platteau. So packten auch wir genügend Sachen ein und machten uns für drei Tage auf den Weg durch Kaffeeplantagen und zu wunderschönen Wasserfällen. Bei Zwischenstopps in den kleinen Dörfchen konnten wir das einfache und bescheidene Leben der Einheimischen miterleben und den sehr guten laotischen Kaffee genießen. Wieder zurück in Pakse reisten wir noch am selben Abend mit dem Nachtbus nach Vientiane, der Hauptstadt von Laos. Im Allgemeinen ist Laos stark vom französischen Einfluss geprägt, was sich hauptsächlich beim Essen bemerkbar macht und unserem Magen zu Gute kam. Leider traf das nicht für den letzten Tag des Jahres zu, denn in Luang Prabang, der größten Stadt im Norden Laos', "erwischte" es Nicole ausgerechnet an Silvester, und wir verbrachten den Jahreswechsel im Bett, beziehungsweise auf einem gewissen Örtchen - es war jedenfalls ein unvergesslicher Jahreswechsel! Zudem konnten wir dadurch nicht direkt weiter reisen und hatten schließlich nur noch vier Tage für Vietnam übrig. So beschränkten wir uns bei den Besichtigungen auf die Hauptstadt Hanoi und die Halong Bay. Ein unvergessliches Erlebnis bleibt Vietnam trotzdem, denn die Reise von Halong bis zur Grenze von China beschritten wir auf den Spuren der Einheimischen, und wir wagen es zu behaupten, dass diesen Weg noch keine zehn westliche Touristen pro Jahr benutzen. Jedenfalls gaben uns die Einheimischen dieses Gefühl. Zudem erhielten wir von allen Reiseveranstaltern, die wir über diese Strecke befragten, die Auskunft, dass es "nicht möglich ist" und man an dem entsprechenden Grenzübergang als Tourist gar nicht nach China einreisen könne. Doch allen Aussagen zum Trotz sind wir in China angekommen und werden hier in vier Wochen bis Peking reisen.

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