Todesursache des toten Babys nach Obduktion weiter ungeklärt

Saarbrücken. Nach dem Fund eines verwesten Säuglings in einem Auto in Merzig-Hilbringen rechnet die Polizei erst Ende dieser Woche mit einem Ergebnis der Obduktion. "Die Obduktion ist am Montag abgeschlossen worden, doch es stehen weitere Untersuchungen an einzelnen Organen an", sagte Polizei-Sprecher Georg Himbert der SZ

Saarbrücken. Nach dem Fund eines verwesten Säuglings in einem Auto in Merzig-Hilbringen rechnet die Polizei erst Ende dieser Woche mit einem Ergebnis der Obduktion. "Die Obduktion ist am Montag abgeschlossen worden, doch es stehen weitere Untersuchungen an einzelnen Organen an", sagte Polizei-Sprecher Georg Himbert der SZ. Die Mediziner der Uniklinik in Homburg hätten diese Nachuntersuchungen an ein hessisches Labor abgegeben. Von der Untersuchung erhoffen sich die Ermittler genaue Erkenntnisse über Todeszeitpunkt und Todesursache.In der Nacht auf Montag hatten vier Autoknacker bei Aufbrechen eines Wagens auf dem Gelände einer Tankstelle den grausigen Fund gemacht (wir berichteten). Laut Polizei sagte die 23-jährige Mutter aus, das Kind sei im Juni 2011 bei oder direkt nach der Geburt verstorben. Sie habe das tote Kind gleich nach der Geburt in einen Rucksack gepackt und im Kofferraum ihres Wagens abgelegt, der seitdem an der Tankstelle abgestellt war. Die Polizei geht davon aus, dass die Frau bei der Tankstelle arbeitete. Der Kindsvater sei noch nicht ermittelt.

Derweil wies gestern eine Vertreterin des Frauenhauses Merzig auf bereits bestehende Möglichkeiten "vertraulicher Geburten" hin. Diese Form der anonymen Entbindung in sichererer Umgebung mit anschließender Freigabe des Kindes zur Adoption durch das Jugendamt werde längst angeboten. Die saarländische Bundestagsabgeordnete Nadine Schön (CDU) hatte gestern ein neues Gesetz zur vertraulichen Geburt gefodert. ukl/jkl

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