Tipps und Tricks vom Gipfelstürmer

Siersburg. Mountain-Biker, die sich in extremem Gelände bewegen, müssen richtig harte Hunde sein. Und Mut müssen sie haben. Und ihr Sportgerät beherrschen sollten sie. Und überschätzen sollten sie sich auch nicht. Einer von dieser ganz harten Sorte, der das kalkulierte Risiko liebt, ist der Schweizer Lukas Stöckli. Schon zu Lebzeiten eine Legende in Mountainbiker-Kreisen

 Je steiler - desto lieber. Lukas Stöckli ist dann besonders in seinem Element, wenn die Strecke besonders extrem ist - ganz egal, ob berghoch oder bergab. Foto: Bike-Aid

Je steiler - desto lieber. Lukas Stöckli ist dann besonders in seinem Element, wenn die Strecke besonders extrem ist - ganz egal, ob berghoch oder bergab. Foto: Bike-Aid

Siersburg. Mountain-Biker, die sich in extremem Gelände bewegen, müssen richtig harte Hunde sein. Und Mut müssen sie haben. Und ihr Sportgerät beherrschen sollten sie. Und überschätzen sollten sie sich auch nicht. Einer von dieser ganz harten Sorte, der das kalkulierte Risiko liebt, ist der Schweizer Lukas Stöckli. Schon zu Lebzeiten eine Legende in Mountainbiker-Kreisen. Saarländische Gelände-Radler können Stöckli am 28. Februar in Siersburg live erleben. Auf Einladung von Bike-Aid, dem rührigen Radfahrverein, dessen Mitglieder allein im letzten Jahr über 12 000 Euro für wohltätige Zwecke gespendet haben, kommt der Extremsportler aus den Schweizer Bergen nach Siersburg. Am Nachmittag steht der Trail-Experte für praktische Tipps zur Verfügung und am Abend berichtet er ab 19.30 Uhr in der Siersburger Niedtalhalle in einem Multimedia-Vortrag von seinen Abenteuern. "Ich bin selbst Bike-Aid-Mitglied und finde die Idee, mit dem Radfahren Gutes zu tun, ganz toll", sagt der Schweizer, "und deshalb ist es Ehrensache, dass der gesamte Erlös der Veranstaltung in Siersburg für Notdürftige gespendet wird." Der 37-Jährige Lukas Stöckli, der mit seiner Familie in Stans lebt, hat die Szene in den letzten Jahren mit einer Höchstleistung nach der anderen aufhorchen lassen. Vor allem zwei der wagemutigen Projekte des ehemaligen Schweizer Kader- und Weltcupfahrers haben für viel Aufsehen gesorgt. So hat der gelernte Kirchenmaler im Sommer 2005 den Alpenbogen von Wien nach Nizza innerhalb von 26 Tagen (mit vier Ruhetagen) hinter sich gebracht. 2882 Kilometer, 92 989 Höhenmeter in insgesamt 170 Stunden. Ein solcher Parforce-Ritt ist bisher noch von keinem anderen Extrem-Biker belegt. Viele werden auch nicht in der Lage sein, in sieben Tagen vom Genfersee mit dem Mountainbike über Stock und Stein und 680 Kilometer zum Luganersee zu strampeln. Mit extremen Steigungen und insgesamt 32 000 Höhenmetern dazwischen. "Das war hart, wie kaum was anderes, was ich bisher gemacht habe", erzählt Stöckli, "aber hinterher war es einfach ein tolles Gefühl." Zumal er bei dieser Tour eine weitere Pioniertat schaffte: Er war als Erster mit dem Bike auf dem 4165 Meter hohen Breithorn. In der Schweiz sind Stöcklis Multimedia-Shows über seine Rekord-Touren ein Renner. Der Termin in Siersburg am 28. Februar ist sein erster in Deutschland. Und ein Schmankerl hält er dafür auch noch bereit: "Ich werde zum ersten Mal mein Projekt für 2009 bekannt geben. Auch so was hat es noch nicht gegeben. Kommt vorbei, es lohnt sich", verspricht er. Auch schon am Nachmittag, wenn Luki and friends ihre praktische Erfahrung an heimische Mountain-Biker weitergeben wollen. Tipps und Tricks vom Gipfelstürmer, die sich Mountainbike-Freaks nicht entgehen lassen sollten. Zur Auswahl stehen ab 14 Uhr (Anmeldung ab 13 Uhr) zwei unterschiedlich lange und schwierige Strecken. Die einfachere ist 25 Kilometer lang mit 500 Höhenmetern und dürfte für alle eingermaßen trainierten Mountainbiker locker zu bewältigen sein. Ans Eingemachte geht's jedoch beim zweiten Angebot. Das ist mit 50 Kilometern und 1000 Höhenmetern nicht nur doppelt so lang, sondern verlangt von den Teilnehmern auch eine richtig gute Beherrschung ihres Sportgeräts. Denn die Trails in den Nied-Bergen sind auch nicht von schlechten Eltern und garantiert nichts für Weicheier.Die Startgebühr für die Fahrten ab der Niedtalhalle beträgt drei Euro. Fünf Euro (Mitglieder drei Euro) sind für die Abendveranstaltung zu zahlen. Anmeldung entweder im Internet. oder noch am 28. Februar ab 13 Uhr an der Niedtalhalle. "Hinterher war es einfach ein tolles Gefühl."Lukas Stöcklinach seinem Ritt über das Breithorn

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