Tierschutzverein wurde lange alleine gelassen

Dillinger TierheimTierschutzverein wurde lange alleine gelassenZum Artikel "Thomas Hartz: Dillinger Tierheim ist wegweisend" (20. Oktober)Da macht sich ein Landratskandidat doch gerade mal zum "Leuchtturmwärter", stellt sich kurzerhand an die Spitze dieses Projekts und blinkt heftig mit seinem Wahlkampf-Plattitüden

Dillinger Tierheim

Tierschutzverein wurde

lange alleine gelassen

Zum Artikel "Thomas Hartz: Dillinger Tierheim ist wegweisend" (20. Oktober)

Da macht sich ein Landratskandidat doch gerade mal zum "Leuchtturmwärter", stellt sich kurzerhand an die Spitze dieses Projekts und blinkt heftig mit seinem Wahlkampf-Plattitüden. Sicher haben zwei Landkreise und 19 Gemeinden hier mal ordentlich zusammengearbeitet und sind gerade mal dabei, tatsächlich etwas Sinnvolles auf die Beine zu stellen. Aber bis es soweit war, hat es ganz schön lange gedauert und der Tierschutzverein Untere Saar wurde genauso lange ziemlich alleine gelassen, bis es der Kommunalpolitik einfiel, hier wirklich aktiv zu werden! Die Initiative zum Neubau des Tierheims ging ja wohl von den Tierschützern aus, die mit ihrer Millionen-Erbschaft den Grundstein gelegt hatten. Die nächste Million zu den 3,1 Millionen Euro Baukosten kam als Landeszuschuss im April aus Saarbrücken.

Mal ganz abgesehen davon, dass die Kommunen nach dem BGB verpflichtet sind, Fundtiere aufzunehmen und zu verwahren, und das saarländische Polizeigesetz die Kommunen ebenso verpflichtet, streunende und herrenlose Tiere zur Gefahrenabwehr aufzunehmen, so erscheint dann das "Leuchtturmprojekt der interkommunalen Zusammenarbeit" dann doch in etwas anderem Licht, als es der Kandidat Thomas Hartz hier mit dem Wahlkampf-Scheinwerfer hervorhebt."

Hans-Walter Plewka, Pachten

DEPRESSIONEN

Etwas ganz anderes als

Herbstmelancholie

Zur Kolumne "Thea und Tobi" (26. Oktober)

Aufs Schärfste muss ich ihren Mitarbeiter Zimmermann kritisieren, der Depressionen und die Psychiatrie dazu benutzt, einen Spottartikel zu veröffentlichen. Depressionen haben mit Herbstmelancholie reichlich wenig zu tun und werden durch den Artikel verharmlost. Herr Zimmermann hat keine Ahnung, wie schlimm Depressionen sind; er verhöhnt die Psychiatriepatienten mit dem Zitat: "Da haben die Patienten schon einen an der Waffel …"! Er scheut sich nicht davor, die Selbstmordrate für seine schriftliche Dummheit zu missbrauchen. Er ist ein Beispiel für alle selbstgefälligen "Gesunden", die ohne nachzudenken Krankheiten werten und kranke Mitmenschen in ihre selbstgefälligen Schablonen stecken. Ich hoffe, dass nicht eines Tages auch Krebspatienten für solch dummen Artikel herhalten müssen. Ich denke, der Redakteur muss noch lernen, was Satire im Gegensatz zu einfach nur Dummheit ist.

Rainer Müller, Saarwellingen

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