Tierschützer werben um Hilfe

Erbach. Seit mehr als fünf Jahrzehnten versteht sich der Tierschutzverein Homburg als kompetenter Verfechter des Tierschutzes. Seit mehr als 20 Jahren ermöglicht das Ria-Nickel-Tierheim am Erbacher Bahnhaus dem Verein, Tiere aufzunehmen, zu versorgen, zu pflegen sowie ein Zuhause auf Zeit zu bieten

Erbach. Seit mehr als fünf Jahrzehnten versteht sich der Tierschutzverein Homburg als kompetenter Verfechter des Tierschutzes. Seit mehr als 20 Jahren ermöglicht das Ria-Nickel-Tierheim am Erbacher Bahnhaus dem Verein, Tiere aufzunehmen, zu versorgen, zu pflegen sowie ein Zuhause auf Zeit zu bieten. Doch das kostet alles viel Geld - Geld, auf das der Verein in der derzeitigen Situation sehr angewiesen ist. Mit einem Tag der offenen Tür hat der Tierschutzverein wieder einmal etwas für die Vereinskasse getan. Am Erbacher Bahnhaus herrschte ein reges Kommen und Gehen. Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung war ein ökumenischer Tiergottesdienst, bei dem Tiere und Menschen von den Pfarrern Hartmut Haas und Georg Mick gesegnet wurden. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Bläserensemble der protestantischen Pfarrgemeinde. Mit dem Gleichnis vom armen Lazarus, dessen Wunden von Hunden geleckt werden, verwies Pfarrer Haas auf die Verbindung zwischen Hund und Mensch. "Viele Menschen, die sich einsam fühlen, haben einen Hund als treue Seele an ihrer Seite", betonte der protestantische Pfarrer. Sein katholischer Pfarrerkollege Georg Mick hatte am Ende des Tiergottesdienstes unter freiem Himmel die Aufgabe übernommen, Besucher und Tiere zu segnen. Ellen Schöffler, seit nunmehr 20 Jahren Vorsitzende des Tierschutzvereins Homburg und Umgebung, zeigte sich mit der Resonanz der Besucher sehr zufrieden. "Wir sind dringend auf den Erlös angewiesen, da die Spenden für das Tierheim in den vergangenen Wochen auf fast Null zurückgegangen sind", schilderte sie die momentan brenzlige finanzielle Situation des Ria-Nickel-Tierheims. Ziel des neuen Vorstandes sei es, zunächst einmal den in Not geratenen Tieren zu helfen - das sei "eine Herzensangelegenheit" - und den Kassenbestand wieder aufzubessern. Die Anforderungen an das Tierheim seien mit 280000 Euro im Jahr sehr hoch, erklärte die Vorsitzende: "Wir sind ein mittleres Wirtschaftsunternehmen". Zum Glück gebe es noch viele Ehrenamtliche, die sich für die Tiere und das Tierheim engagieren. Derzeit haben annähernd 40 Hunde im Tierheim ein Zuhause auf Zeit gefunden. Bei Kleintieren wie Hamstern, Hasen, Meerschweinchen und Ratten habe man, so Schöffler, "volles Haus". Dabei laufe die Katzenzeit erst noch an, fügte Atina Peil, zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins, hinzu. So erwarte man in den kommenden Wochen viele Jungtiere. Annähernd 500 Katzen und 200 Hunde werden pro Jahr vermittelt. An beiden Tagen nutzten die Besucher die Gelegenheit, beim Flohmarkt das ein oder andere Schnäppchen zu machen, am Glücksrad Preise zu gewinnen oder mit einem der Hunde im nahen Wald einen Spaziergang zu machen. "Viele Menschen, die sich einsam fühlen, haben einen Hund als treue Seele an ihrer Seite."

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