Tierschützer warnen vor illegalem Handel mit Welpen

Saarbrücken · Illegale Welpenhändler geben sich derzeit in der Saarbrücker Bahnhofstraße als Bettler aus und versuchen, die Tiere zu verkaufen. Dies teilt die Tierschutzstiftung Saar mit und warnt davor, aus Mitleid einen solchen Hund zu kaufen.

Viele dieser Tiere stammten aus Massenzuchtanlagen, in denen sie unter erbarmungswürdigen Zuständen gehalten würden, weshalb sie auch sehr krank seien. In der Vorweihnachtszeit würden regelmäßig solche Beobachtungen gemeldet, erklärt die Stiftung. Dies kann auch Ursula Regitz, Vorsitzende des Verbands für das Deutsche Hundewesen Saar (VDH), bestätigen.

Doch nicht nur vor Weihnachten sei der illegale Welpenhandel ein Problem: "Dieses Jahr haben wir im Saarland über hundert Fälle registriert. Leider bekommen wir meist erst davon mit, wenn die Welpen von ihren neuen Besitzern zum Tierarzt gebracht werden." Da es für Polizei und Amtsveterinäre sehr schwer sei, den gut organisierten Banden den illegalen Hundehandel nachzuweisen, appellieren die Tierschützer an die Bevölkerung, keinesfalls ein solches Tier spontan auf der Straße zu kaufen. Vielmehr sollten auffällige Personen der Polizei oder dem Veterinäramt gemeldet werden.

Das saarländische Umweltministerium rät grundsätzlich davon ab, zu Weihnachten Tierbabys zu verschenken. Denn häufig stelle sich erst viel zu spät die Frage, welche Bedürfnisse das Tier habe. Erst dann merke der Tierhalter, dass er nicht in der Lage ist, das Tier artgerecht zu versorgen. "Jedes Jahr sind die Tierheime nach Weihnachten voll mit den Tieren, die in weihnachtlicher Vorfreude gekauft wurden", erklärt Umweltministerin Anke Rehlinger (SPD). Deshalb appelliert sie, eine Anschaffung gut zu überlegen.

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