Tierquälerei im Saargau: Tierschützer protestieren bei Umweltministerin

Saarbrücken. Der saarländische Tierschutzbund hat in einem Brief an Umweltministerin Simone Peter und an Staatssekretär Klaus Borger gegen die Rückgabe der Kühe an einen Bauern auf dem Saargau protestiert

Saarbrücken. Der saarländische Tierschutzbund hat in einem Brief an Umweltministerin Simone Peter und an Staatssekretär Klaus Borger gegen die Rückgabe der Kühe an einen Bauern auf dem Saargau protestiert. Der Landesvorsitzende des Tierschutzbundes, Werner Kirsch, vertritt in dem Schreiben die Auffassung, dass der 68-jährige Bauer seit 1993 unter Beweis gestellt habe, dass er mit Tieren nicht angemessen umgehen könne. Damit schließt sich der Tierschutzbund der Rechtsauffassung des Präsidenten am saarländischen Verwaltungsgericht, Ulrich André, an. Dieser hatte in einem Prozess Ende Februar auf die Tierschinderei im Stall des Landwirts hingewiesen. Kirsch schreibt: "Wir fordern die Wegnahme der zurückgegebenen Tiere, die Ablehnung, irgendein Tier zurückzugeben, und ein Tierhaltungsverbot gegen diesen Landwirt." Nach allem, was bisher bekannt geworden sei, habe sich der 68-Jährige, "eindeutig als zur Tierhaltung ungeeignet erwiesen mit der Konsequenz, dass ihm jegliche Tierhaltung untersagt werden müsste". Entsprechend habe man auch die Nachricht, dass die "erbärmlich gehaltenen Tiere beschlagnahmt wurden", mit Genugtuung zur Kenntnis genommen. Und man habe geglaubt, dass das Staatsziel "Tierschutz" tatsächlich so ernst genommen werde, wie es vom Umweltministerium am 26. Februar angekündigt worden war. Aber dies sei offenbar nicht der Fall. "Der Bericht der SZ über die Rückgabe der beschlagnahmten Tiere erfüllt uns mit fassungslosem Entsetzen", so Kirsch. gf

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