Tierkadaver sorgen für Unmut

Ein Reh, das wochenlang tot an der Landstraße 111 bei Niederwürzbach liegt und dort verwest, hat in dieser Woche die Gemüter erregt. Aber das tote Tier dort ist kein Einzelfall. Schon seit einigen Wochen beschweren sich Leser bei der SZ-Redaktion, dass Tierkadaver an Straßenrändern für längere Zeit herumliegen und nicht beseitigt werden

Ein Reh, das wochenlang tot an der Landstraße 111 bei Niederwürzbach liegt und dort verwest, hat in dieser Woche die Gemüter erregt. Aber das tote Tier dort ist kein Einzelfall. Schon seit einigen Wochen beschweren sich Leser bei der SZ-Redaktion, dass Tierkadaver an Straßenrändern für längere Zeit herumliegen und nicht beseitigt werden. Früher rief man den Jäger an, der die toten Tiere entsorgte - wozu er allerdings nicht verpflichtet ist. Das ging in den meisten Fällen recht flott. Doch die Zeiten haben sich mittlerweile geändert. Letztlich geht es mal wieder ums Geld. Im Landkreis St. Wendel, im Regionalverband Saarbrücken und demnächst im Kreis Neunkirchen gibt es ein Abkommen: Der Landkreis verzichtet künftig auf die Jagdsteuer, dafür sind die Jäger verpflichtet, sich um die Entsorgung toter Tiere am Straßenrand zu kümmern. Im Saarpfalz-Kreis hat es diesbezüglich kein Entgegenkommen gegeben. Es werden noch Gespräche geführt, wie man die Dienste der Jäger in Sachen Kadaverbeseitigung honorieren kann, heißt es beim Kreis. Man sollte rasch einen Kompromiss finden, denn verwesende Tiere sind kein schöner Anblick und können unter Umständen für Kinder zur Gefahr werden. Auch die Jäger müssten ein Interesse haben, den Konflikt zu lösen. Wie sagte Kreisjägermeister Bernhard Feichtner kürzlich der SZ: "Dass tote Tiere am Straßenrand liegen bleiben, ist für uns Jäger ein ganz schrecklicher Zustand."

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