Tiefschlag: Depta muss Karriere beenden

Marpingen · Marpingens Rückraumspielerin Alexandra Depta muss ihre Laufbahn als Leistungshandballerin beenden. Ohne die Rückraumspielerin gilt es für die Moskitos, an diesem Samstag um 20 Uhr gegen den Angstgegner HSG Wittlich zu bestehen.

 Im ersten Saisonspiel erzielte Neuzugang Alexandra Depta noch zehn Treffer. Jetzt muss sie ihre Karriere mit 24 Jahren beenden. Foto: Klos

Im ersten Saisonspiel erzielte Neuzugang Alexandra Depta noch zehn Treffer. Jetzt muss sie ihre Karriere mit 24 Jahren beenden. Foto: Klos

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Erneute Hiobsbotschaft für Handball-Oberligist DJK Marpingen: Nach Marina Bleimehl (wir berichteten) muss mit Alexandra Depta in dieser Saison bereits die zweite Spielerin bei den Moskitos ihre Handballkarriere aufgrund einer schweren Verletzung beenden. Das ist das Ergebnis einer Kernspintomograhie unter der Woche. "Der Arzt hat mir nachdrücklich geraten, sofort aufzuhören, sonst könnte eine Sehne in der Schulter reißen", sagt Depta, die sich seit längerem mit der Schulterverletzung herumgeplagt hat. Für die 24-Jährige, die seit ihrem neunten Lebensjahr Handball spielt, ist dies eine "niederschmetternde Nachricht. Ich hatte aber schon vorher so ein Angstgefühl und habe mir im Kopf das Allerschlimmste ausgemalt", erzählt sie. Die Rückraumspielerin war zum Ende der vergangenen Spielzeit vom Drittligisten TuS Neunkirchen als Hoffnungsträgerin nach Marpingen gewechselt. "Mir ist es sehr schwer gefallen die Situation der Mannschaft mitzuteilen, mir gefällt es in Marpingen unglaublich gut", erklärt Depta.

An diesem Samstag um 20 Uhr wollen die Moskitos im Oberliga-Heimspiel gegen Angstgegner HSG Wittlich natürlich für ihre niedergeschlagene Mannschaftskollegin spielen. "Von der Einstellung her gesehen wird eine ganz andere Mannschaft als in Mainz auf dem Platz stehen", ist Trainer Tobias Frei überzeugt. Das ist auch dringend notwendig. In Mainz zeigten die Moskitos eine desolate Vorstellung und wurden mit 18:37 überrollt. "Ein Straftraining hat es nicht gegeben, wir haben das Spiel analysiert und ganz sachliche Gespräche geführt", erzählt der 32-Jährige.

Die größte Erkenntnis: Eine erneute Flut von Ballverlusten und technischen Fehlern dürfen sich seine Spielerinnen gegen den Tabellenvierten Wittlich in keinem Fall leisten. Denn von den letzten vier Aufeinandertreffen haben die Gäste drei gewonnen, davon zwei in Marpingen. "Wittlich steht einen Rang vor uns und geht für mich als Favorit ins Spiel", sagt Frei. Entscheidend für das Spiel der Gäste ist die Treffsicherheit von Distanzschützin Tanja Nykytenko, die jedoch in den bisherigen Saisonspielen nur phasenweise ihr Können aufblitzen ließ. "Wenn wir sie und Maria Lang mit einer guten Abwehr in den Griff bekommen, steigen unsere Chancen", erklärt Frei.

Im Angriff wird er variieren müssen. "Durch die Ausfälle von Marina und Alexandra sind nur noch vier Rückraumspielerinnen übrig, sie sind nun umso mehr gefordert", so der Trainer. Sein Aufgebot wird er standardmäßig mit Spielerinnen aus der A-Jugend auffüllen.

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