Tief killt Köllertaler Kälte

Dem Winter geht es zum Monatsausklang an den Kragen. Während das kräftige Hoch Christa über Mittel- und Osteuropa in dieser Woche mit Frostwetter noch die Stellung gehalten hat, verstärkte sich auf dem Atlantik die Tiefdrucktätigkeit. Gleichzeitig verlagert sich die Hochdruckzone jetzt zum Balkan, wodurch die Tiefs ihre Chance wittern … Es kommt somit ab dem Wochenende zu einem Duell der Giganten zwischen dem Hochdruck- und Kältebollwerk einerseits, und tiefem Luftdruck mit milder Atlantikluft über Westeuropa anderseits. In der Regel verläuft eine Milderung nach einer so langen Frostperiode in mehreren Etappen. So braucht es schon ein paar Tiefs und Wind, damit die zähe, bodennahe Kaltluftschicht vertrieben wird.

Heute bleibt es freundlich, es ist teils heiter, teils wolkig und trocken. Der auf Südost bis Süd drehende Wind frischt auf, und die Höchstwerte steigen auf leichte Plusgrade bis drei Grad. Morgen erwartet uns der Übergangstag zur Wetterumstellung, denn aus Westeuropa nähert sich ein Tiefausläufer, und vorderseitig nimmt die Bewölkung zu, es bleibt aber noch trocken. Die Strömung dreht auf Südwest und hat etwas mildere Luft im Gepäck, so dass die Temperaturen bis 5 Grad steigen.

In der Nacht zum Sonntag kann es etwas Niederschlag geben, der teils als gefrierender Sprühregen fällt - bei Tiefstwerten von null bis minus zwei Grad besteht Glatteisgefahr. Am Sonntag tagsüber überquert uns der schwache Ausläufer des Nordmeertiefs Gordon mit leichtem Regen und die Höchstwerte liegen um 6 Grad. Zu Wochenbeginn liegen wir quasi zwischen den Fronten und ein schwacher Hochkeil ist nochmals wirksam. Bei bedecktem, teils neblig-trübem Himmel verabschiedet sich der Januar, außer geringem Regen oder Nieseln ist es trocken bei 4 bis 6 Grad. Ab Wochenmitte wird die Wetterküche über dem Atlantik so richtig angeheizt, wodurch die atlantische Frontalzone vollständig auf Mitteleuropa übergreifen kann. Somit steht uns zum Start in den Februar aktiv-dynamisches Westwindwetter mit milder Luft ins Haus. Es wird wechselhaft und windig, wobei wiederholt Regenfälle bei deutlichem Temperaturanstieg auf 7 bis 10 Grad durchziehen - so mild war es seit Weihnachten nicht mehr. Bis ins hohe Bergland setzt Tauwetter ein und der Winter muss vorerst den Rückzug antreten.

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