Thomas Lutze erhebt Führungsanspruch bei den Saar-Linken

Saarbrücken · Der Spitzenkandidat der Saar-Linken für die Bundestagswahl, Thomas Lutze, hat Anspruch auf die Führungsrolle in seiner Partei erhoben – zumindest für die Zeit des Wahlkampfs. Lutze sagte im SR: „Es ist bei jeder Partei so, dass in der heißen Wahlkampfphase natürlich die Spitzenkandidaten erst einmal das Sagen haben.

" Lutze weiter: "Wenn das rum ist, gibt es wieder den Landesvorstand und die regulären Parteistrukturen."

Außerdem forderte Lutze seine Parteigenossen nach den letzten Querelen zu Ruhe und Geschlossenheit auf. "Ich warne alle davor, während der Wahlkampfzeit irgendwelche Personaldebatten zu führen", so Lutze. "Ich kenne keine Partei, die es geschafft hat, mit Personaldebatten am Ende mehr Stimmen zu gewinnen als sie vorher hatten." Lutze nahm Oskar Lafontaine, der sich wegen seines Streits mit Lutze aus dem Saar-Wahlkampf heraushalten und nur in Nordrhein-Westfalen aktiv werden will (wir berichteten), sogar in Schutz. Lutze verteidigte Lafontaines Haltung als "ganz normale Sache". Es stehe keine Kommunal- oder Landtagswahl an, 2005 sei Lafontaine in NRW Spitzenkandidat gewesen.

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