Tholeyer findet Würgeschlange in der Nähe seines Hauses

Tholey-Scheuern. Dass dies kein einheimisches Kriechtier sein kann, weiß Gerhard Brück sofort. Doch dass es sich bei der Schlange, die sein Hund am Dienstagabend in der Nähe seines Hauses in Tholey-Scheuern aufstöbert, um einen Königspython handelt, ist auch dem passionierten Jäger zunächst nicht klar

 Das Ehepaar Brück mit seinem Fund - einem waschechten Königspython. Foto: Michael Stephan

Das Ehepaar Brück mit seinem Fund - einem waschechten Königspython. Foto: Michael Stephan

Tholey-Scheuern. Dass dies kein einheimisches Kriechtier sein kann, weiß Gerhard Brück sofort. Doch dass es sich bei der Schlange, die sein Hund am Dienstagabend in der Nähe seines Hauses in Tholey-Scheuern aufstöbert, um einen Königspython handelt, ist auch dem passionierten Jäger zunächst nicht klar.Vorsichtig stupst der 50-Jährige das 1,20 Meter lange Tier mit einem Stock an, um dessen Reaktion zu testen. Dann fängt er es mit Hilfe seiner Frau und Nachbarn in einem Korb. Herbeigerufene Polizeibeamte tippen auf eine Natter und verweisen an den Schlangenexperten Bernd Naumann. Eine Natter, tippt auch der am Telefon, macht sich aber auf den Weg nach Scheuern. Umso überraschter ist er, als er sieht, was Gerhard Brück da wirklich über den Weg geschlängelt ist: ein waschechter Königspython.

Das sei das erste Mal, dass er im Saarland wegen eines gefundenen Königspythons gerufen wurde, sagt Naumann. Das eigentlich in den Tropen West- und Zentralafrikas beheimatete Tier, das bis zu zwei Meter lang und drei Kilogramm schwer werden kann, muss einem Schlangenhalter entlaufen oder bewusst ausgesetzt worden sein. Der Königspython gehört zur Familie der Riesenschlangen. Zu ihrer Nahrung zählen kleine Säuger und Vögel, die durch Erwürgen getötet werden.

Die Schlange sei sehr kalt, normalerweise sei sie 40 Grad gewohnt, sagt Naumann. Deshalb sei sie auch so ruhig gewesen. Normalerweise hätte sie auch Hund oder Herrchen beißen können. Ein solcher Biss sei zwar nicht giftig, aber trotzdem nicht zu unterschätzen. Hätte Brück den Königspython nicht gefunden, so der Experte, sei das Tier bei diesen Temperaturen wohl in zwei bis drei Tagen tot gewesen.

Was jetzt mit der Schlange geschieht, wird Naumann mit Polizei und Behörden abklären. Vielleicht gelingt es ja auch, den Besitzer ausfindig zu machen. mgs

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