Tholey sieht sich im Wettbewerb weit vorn

Theley. Tendenzen sinkender Einwohnerzahlen zeichnen sich heute vor allem in ländlichen Regionen ab. Die Zahl leer stehender Häuser nimmt zu, die Kaufkraft ab. "Es gibt eben immer häufiger Probleme, wie fehlende Einkaufsmöglichkeiten oder fehlende ärztliche Versorgung", begründete Peter Nagel von der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK)

Theley. Tendenzen sinkender Einwohnerzahlen zeichnen sich heute vor allem in ländlichen Regionen ab. Die Zahl leer stehender Häuser nimmt zu, die Kaufkraft ab. "Es gibt eben immer häufiger Probleme, wie fehlende Einkaufsmöglichkeiten oder fehlende ärztliche Versorgung", begründete Peter Nagel von der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK).Beim "Wirtschaftsforum Tholey 2020" in der Theleyer Erweiterten Realschule diskutierte er mit Tholeys Bürgermeister Hermann Josef Schmidt, Hans-Josef Scholl als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft St.Wendeler Land, Holger Peter, Vorsitzender des Gewerbevereins Schaumberg, sowie Hermann Backes, Geschäftsführer seines Theleyer Bauunternehmens. SZ-Redakteur Dagobert Schmidt moderierte die Debatte zum Thema: Wie lassen sich die Standortbedingungen in Gemeinden verbessern?

"Ich finde, dass Tholey durchaus gerade in den letzten Jahren für Unternehmer sehr interessant geworden ist, alleine schon durch das Gewerbegebiet BAB 1. Und darin liegt die Zukunft. Das wird viele Arbeitsplätze bringen", lobte Backes.

Zudem könne die Gemeinde mit einer guten Verkehrslage an drei Autobahnen punkten. Zugleich werde das touristische Angebot ausgebaut. Außerdem: "Der Schaumbergturm soll wieder als Aussichtsplattform genutzt werden", berichtete der Rathauschef. Ausstellungen im Turm sollen das Angebot ergänzen. Hermann Josef Schmidt: "So bekommen wir wieder Leute an den Schaumberg."

Doch kulturelle Angebote alleine scheinen nicht auszureichen. "Wenn die Einwohnerzahl zurückgeht, wo finden sich dann zum Beispiel noch Lehrlinge für verschiedene Unternehmen?", fragte Diskussionsleiter Schmidt. Auszubildende und Studenten wanderten zunehmend in andere Bundesländer ab. "Dabei ist es hier zum Beispiel nicht weit bis zur Universität nach Saarbrücken oder Birkenfeld", räumte Hans-Josef Scholl ein. Für ihn sei es wichtig, Jugendlichen Perspektiven aufzuzeigen. Die Gemeinde Tholey biete zum Beispiel berufsorientierte Projekte wie die Jobbörse an. Scholl weiter: "Und diejenigen, die heimatliebend sind, sind auch bereit, sich vor Ort beruflich zu engagieren." red

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