Thermalbad soll "Knaller" werden

Saarbrücken. Seit den 80er Jahren schon träumen die Kleinblittersdorfer von einem Thermalbad, das viele Touristen in die Gemeinde lockt. Jetzt scheint die Umsetzung näher zu rücken. Zumindest verbreitete Wirtschaftsminister Joachim Rippel gestern während einer Pressekonferenz viel Optimismus

Saarbrücken. Seit den 80er Jahren schon träumen die Kleinblittersdorfer von einem Thermalbad, das viele Touristen in die Gemeinde lockt. Jetzt scheint die Umsetzung näher zu rücken. Zumindest verbreitete Wirtschaftsminister Joachim Rippel gestern während einer Pressekonferenz viel Optimismus. In den nächsten Wochen würden die Verträge mit den Investoren für den Gesundheitspark Rilchingen unterschrieben. Für Rippel ist das 40 Millionen-Euro-Projekt ein wichtiger Teil der Tourismus-Strategie des Landes. Deren Ziel sei unter anderem, mehr Tagesbesucher ins Saarland zu locken. "Wir müssen etwas zu bieten haben. Wir brauchen einen Knaller, sonst kommt keiner", meinte der Minister. Gerade in Zeiten von Konjunkturprogrammen komme solchen "Leitprojekten" eine besondere Bedeutung zu. Auch die saarländische Wirtschaft, zum Beispiel die Gastronomie und Zulieferer, würden von dem Gesundheitspark profitieren, sagte Rippel. Geld vom RegionalverbandApropos Konjunkturprogramm: Der Regionalverband wird 1,5 Millionen Euro aus dem Bundestopf, der eigentlich für die Renovierung von Schulen bestimmt ist, für die Finanzierung des Gesundheitsparks abtreten. Regionalverbandsdirektor Ulf Huppert, FDP, findet das in Ordnung: "Wir haben uns zu der Projektgesellschaft bekannt. Jetzt stehen wir auch in der Pflicht." An dieser Gesellschaft ist der Regionalverband zu 30 Prozent beteiligt, die Gemeinde Kleinblittersdorf hält 50 Prozent und die Landesentwicklungsgesellschaft 20 Prozent. Die drei Partner haben den Bau des Gesundheitsparks vorangetrieben. Huppert freute sich nach den langen Debatten in der Vergangenheit, dass die ganze Region von den Investitionen profitieren werde. Am Rande der Pressekonferenz sagte Huppert der SZ, Innenminister Klaus Meiser habe ihm fest zugesagt, dass der Regionalverband die 1,5 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket im Jahr 2011 zurückbekommt. Darauf setze er. Dieses Vorgehen war auf Kritik von Hupperts Parteifreund Manfred Baldauf und den Grünen in der Regionalversammlung gestoßen (wir berichteten)."Projekt wird greifbar"Kleinblittersdorfs Bürgermeister Stephan Strichertz ist sehr froh, dass es mit dem Gesundheitspark vorangeht: "Das Projekt wird jetzt greifbar." Die voraussichtlich über 100 Arbeitsplätze im Gesundheitspark seien sehr wichtig für die Gemeinde. Neben dem Thermalbad entstehen dort ein Medizinzentrum und ein Hotel. In den kommenden Wochen sollen die Verträge unterschrieben werden und die ersten Arbeiten im Herbst beginnen, sagte der Thermalbad-Betreiber Andreas Schauer aus Überlingen. Ab Herbst 2011 soll der Gesundheitspark dann ein Aushängeschild des Tourismus' werden, hofft Rippel. > Weiterer Bericht: Seite B 1

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort