Therapeutische Schülerförderung feiert Geburtstag

Homburg · Seit 30 Jahren betreut die Therapeutische Schülerförderung der Diakonie Pfalz schulschwache Kinder. Morgen wird im Homburger Siebenpfeifferhaus gefeiert. Dafür haben die Schüler ein Programm vorbereitet.

Morgen feiert die Therapeutische Schülerförderung (TSF) der Diakonie Pfalz im Kirchenbezirk Homburg ihren 30. Geburtstag. Zum Jubiläum ist ein buntes Programm geplant. So werden die insgesamt 22 in der TSF betreuten Kinder ab 15.30 Uhr Sketche und Musik zu Besten geben. Dazu werden Dekan Friedrich Höhn, Diakoniepfarrer Albrecht Bähr und Landrat Clemens Lindemann Grußworte sprechen. Das Team der Schülerhilfe erwartet um die 70 Besucher im Siebenpfeifferhaus in der Kirchenstraße 8.

Die TSF macht sich seit 30 Jahren zur Aufgabe, Kinder mit Schulproblemen so zu fördern, sodass eine Umschulung in Förder- oder Sonderschulen verhindert werden kann. Um im Schulalltag zu bestehen, lernen die Kinder auch Strategien, mit Kritik umzugehen und Probleme lösen zu können. Im Unterschied zu kommerziellen Schülerhilfen, die sich ausschließlich schulischer Probleme annehmen, sieht die TSF ihre Aufgabe darin, Kindern und deren Familien im schulischen, im persönlichen und im familiären Bereich zu helfen. "Wir sind prinzipiell für alle schulschwachen Kinder da und möchten ihnen eine positive Einstellung zum Lernen vermitteln", sagt Psychologe Sebastian Dingler. Im Laufe der Jahre hätten vor allem immer mehr Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund die TSF in Anspruch genommen. "Oft ist es so, dass die Eltern ihren Kindern aufgrund von Sprachproblemen in schulischen Angelegenheiten nicht helfen können", sagt Dingler.

Der Homburger Dekan Friedrich Höhn ist froh, diese Einrichtung im Kirchenbezirk zu haben: "Die Arbeit, die dort geleistet wird, ist ein wichtiger Beitrag zur Integration der Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund in unsere Gesellschaft." An fünf Tagen in der Woche kümmern sich Pädagogen, Psychologen und Sozialarbeiter um die Schüler. Die Hälfte der Betreuungszeit ist für Hausaufgaben vorgesehen. In der verbleibenden Zeit stehen Freizeitangebote wie Schwimmbad, Eishalle, oder Kino auf dem Programm. Seit November 2010 gibt es auch ein Mittagessen in der Einrichtung. In den Ferien bietet die TSF Ausflüge an, beispielsweise in den Holiday-Park oder per Fahrrad in die Umgebung.

"Schon lange bevor die politische Diskussion um Ganztagsschulen begann, haben wir den Gedanken der ganzheitlichen Förderung von Kindern in die Tat umgesetzt. Eine sinnvolle Freizeit- und Feriengestaltung ist ebenso wichtig wie die schulische Förderung", sagt Diakoniepfarrer Bähr.

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