Theley tut sich doppelt schwer

Theley. Ist es noch zu früh, um von einem Fehlstart des VfB Theley zu reden? Tatsache ist, dass erst zwei Spieltage in der Saarlandliga absolviert sind. Fakt ist aber auch, dass der Aufsteiger vom Fuße des Schaumbergs nach der 0:5-Auswärtsniederlage beim FC Palatia Limbach mit null Punkten und 0:9 Toren Liga-Schlusslicht ist

 Augen zu und durch: Der Limbacher Matthias Vester (links) im Kopfballduell mit Jan Morsch vom VfB Theley. Am Ende hatte Limbach die Nase weit vorne und gewann 5:0. Foto: Mischa

Augen zu und durch: Der Limbacher Matthias Vester (links) im Kopfballduell mit Jan Morsch vom VfB Theley. Am Ende hatte Limbach die Nase weit vorne und gewann 5:0. Foto: Mischa

Theley. Ist es noch zu früh, um von einem Fehlstart des VfB Theley zu reden? Tatsache ist, dass erst zwei Spieltage in der Saarlandliga absolviert sind. Fakt ist aber auch, dass der Aufsteiger vom Fuße des Schaumbergs nach der 0:5-Auswärtsniederlage beim FC Palatia Limbach mit null Punkten und 0:9 Toren Liga-Schlusslicht ist. "Wenn man nur auf die beiden Ergebnisse blickt, kann man nicht gerade von einem gelungenen Start reden", sagt Heiko Wilhelm, Trainer des Saarlandligisten VfB Theley. "Aber wir werden jetzt sicher nicht anfangen, Durchhalteparolen rauszuhauen. Wir machen Fehler, das ist richtig, aber daran müssen und werden wir weiter arbeiten."Viele VerletzteDass die Saison sehr schwer werden würde, war allen Verantwortlichen von Beginn an klar: Allerdings dürfte eine 0:5-Packung bei einem selbsternannten Abstiegskandidaten nicht eingeplant gewesen sein. Die Probleme sind offenkundig: Nicht nur, dass Timo Atz und Manuel Schmidt - beide stehen nur noch als "Bereitschaftskräfte" zur Verfügung - aus finanziellen Gründen nicht gleichwertig ersetzt werden konnten. Es gab ohnehin kaum einen Neuzugang. Ein Schlag ins Kontor sind auch die Langzeit-Verletzungen von Mittelfeld-Mann Matthias Schneider (Schulter), Torwart Andreas Reis (Schulter) und Stürmer Mario Dewes (Bänderriss im Sprunggelenk). Auch Abwehrspieler Dominik Merz konnte aufgrund einer Erkrankung bislang noch nicht ins Spielgeschehen eingreifen, wenigstens Michael Götz war in Limbach wieder dabei. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass Hausherren bereits in der 18. Minute durch Matthias Dietrich mit 1:0 in Führung gingen. Nach einem Eckball konnte die VfB-Hintermannschaft den Ball nicht weit genug aus dem Gefahrenzentrum schlagen - Dietrich lauerte an der Strafraumgrenze und lupfte das Leder ins gegnerische Tor. Zwar konnte Theley im weiteren Spielverlauf nur wenige Aktionen in der gegnerischen Hälfte starten, doch auch Limbach brauchte Standardsituationen, um wirklich gefährlich vorm VfB-Tor aufzutauchen. Doch dann rappelte es: In der 47. Spielminute erzielte Dominik Kunz das 2:0 für Limbach, vier Minuten darauf erhöhte Benjamin Paulus auf 3:0. Nach einem Eigentor von Mark Schilly in der 60. Minute war die Partie endgültig entschieden. Für den Endstand sorgte der kurz zuvor eingewechselte Sebastian Weiß (76.)."Theley war verunsichert. Unsere Spieler haben die Vorgaben alle umgesetzt", sagte Palatias Trainer Michael Müller nach dem Spiel. "Die Niederlage müssen wir schnell abhaken. Wir haben im Spielaufbau unheimlich viele Ballverluste, das müssen wir schnellstens abstellen", weiß VfB-Trainer Wilhelm, wo er im Training diese Woche ansetzen wird. Dann: "Unser Zweikampfverhalten war phasenweise chaotisch, auch da muss sich was ändern. Zudem beim Spiel ohne Ball, das geht momentan gar nicht." Viel Arbeit also für den Theleyer Fußball-Lehrer.Ausstehende PrämienUnd nicht nur für ihn: Gerüchte um neue Theleyer Finanznöte machen die Runde. Fakt ist: Die Spieler warten seit Wochen schon auf Geld. "Wir sind jetzt mit den Zahlungen bis Mai durch. Was noch aussteht, sind die Prämien, aber die werden wir auch noch zahlen - nur ein bisschen zeitversetzt, was jetzt aber nicht unbedingt neu ist beim VfB Theley", versichert der Vereinsvorsitzende Erich Müller. Gerüchte, er habe Spielern einen Vereinswechsel nahegelegt, weist Müller zurück: "Ich habe gesagt: Wenn ich Spieler wäre, und ich bin unzufrieden mit meinem Verein, dann verlasse ich ihn. Diese Möglichkeit hat jeder von euch bis zum 30. August." Bis dato habe aber noch kein Spieler diese Option gezogen. Lediglich der Verbleib von Abwehrspieler Michael Götz sei noch in der Schwebe, "was aber nichts mit dieser Äußerung oder der finanziellen Lage des VfB zu tun hat, sondern da geht es um einen Arbeitsplatz für den Jungen. Und wenn das klappt, dann werden wir ihm auch keinen Stein in den Weg legen."

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