Theley im Tal der Tränen

Theley. Georg Amann, Torhüter des VfB Theley, lag nach dem Schlusspfiff der Fußball-Saarlandliga-Begegnung zwischen seinem VfB und dem SV Mettlach minutenlang in seinem Strafraum, die Hände vors Gesicht geschlagen. Über den restlichen Platz verteilt saßen viele seiner Mitspieler in sich zusammengekauert auf dem Rasen

 "In mir drin ist es einfach nur leer." VfB-Trainer Heiko Wilhelm schlägt nach dem Abstieg die Hände über dem Kopf zusammen. "Die Enttäuschung kann ich gar nicht in Worte fassen." Fotos: B & K

"In mir drin ist es einfach nur leer." VfB-Trainer Heiko Wilhelm schlägt nach dem Abstieg die Hände über dem Kopf zusammen. "Die Enttäuschung kann ich gar nicht in Worte fassen." Fotos: B & K

Theley. Georg Amann, Torhüter des VfB Theley, lag nach dem Schlusspfiff der Fußball-Saarlandliga-Begegnung zwischen seinem VfB und dem SV Mettlach minutenlang in seinem Strafraum, die Hände vors Gesicht geschlagen. Über den restlichen Platz verteilt saßen viele seiner Mitspieler in sich zusammengekauert auf dem Rasen. Trainer Heiko Wilhelm saß mit versteinerter Miene eine halbe Ewigkeit reglos auf der Trainerbank. Obwohl fast 250 Zuschauer im Schaumbergstadion waren, war es fast mucksmäuschenstill.

Bis zur 76. Minute in Führung

Theley in Schockstarre. Denn der VfB war zuvor durch eine 2:5-Heimniederlage gegen den SV Mettlach in die Verbandsliga abgestiegen. Dabei hatten die Schwarz-Weißen bis zur 76. Minute noch mit 2:1 geführt! Ein Dreier hätte für den VfB die Teilnahme an einer Entscheidungsrunde um den Ligaverbleib mit den punktgleichen Teams FC Palatia Limbach (4:0-Sieg beim SV Bübingen) und Borussia Neunkirchen II (10:0-Erfolg gegen Schlusslicht SG Perl-Besch) bedeutet. So aber hat Theley nach der Heimniederlage in der Endabrechnung drei Zähler weniger als Limbach und Neunkirchen II und muss somit als Drittletzter absteigen.

"Die Enttäuschung kann ich gar nicht in Worte fassen. In mir drin ist es einfach nur leer", meinte VfB-Trainer Heiko Wilhelm kopfschüttelnd. "Gegen Mettlach kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat gekämpft, aber der Gegner war einfach besser", so Wilhelm. "Vor allem die Gegentore waren ein Spiegelbild der Saison", erklärte der VfB-Trainer. Entweder störten seine Spieler den Gegner nicht energisch genug bei dessen Angriffen oder individuelle Fehler begünstigten Treffer für Mettlach.

Dabei hatte die Partie für Theley gut begonnen. Matthias Schneider brachte die Hausherren bereits nach zwölf Minuten in Führung. Danach war Mettlach, das in nahezu allen anderen Spielen gegen Kellerkinder gepatzt hatte, aber überlegen. Die logische Konsequenz: der 1:1-Ausgleich in der 40. Minute. Khalil Rizk schob den Ball am zweiten Pfosten über die Linie. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts wurde die Begegnung wieder offener. Mit einem Freistoß aus 23 Metern über die Mauer in den Winkel sorgte Stefan Groß in der 65. Minute für die erneute Führung des Abstiegskandidaten aus Theley. Riesenjubel gab es danach bei den VfB-Spielern und bei den Fans.

Vier Gegentore in 14 Minuten

 Enttäuschung pur: Die VfB-Spieler Matthias Schneider und Stefan Groß (von links) sind nach der Niederlage am Boden zerstört.

Enttäuschung pur: Die VfB-Spieler Matthias Schneider und Stefan Groß (von links) sind nach der Niederlage am Boden zerstört.

Doch die Freude währte nur elf Minuten. Dann schlug Mettlach nämlich wieder eiskalt zurück: Der eingewechselte Daniel Lo Porto schob eine Hereingabe von Patrick Heinz über die Linie. Drei Minuten später gelang Salvatore Frenda, nachdem Theleys Schlussmann Georg Amann über den Ball getreten hatte, das 3:2 für Mettlach. Die Hausherren gaben sich nun auf, und so hatte Lo Porto wenig Mühe zwei weitere Treffer zum 5:2-Endstand für Mettlach zu erzielen.

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