Thalexweiler Bürger fordern Gleichbehandlung

Thalexweiler · Bürgermeister Klauspeter Brill hatte wegen der 2014 geplanten Sanierung der Ortsdurchfahrt Thalexweiler eine Bürgerversammlung einberufen. Nach der Vorstellung der Maßnahme durch Fachleute entwickelte sich eine harte, aber stets faire Diskussion um die Beteiligung der Anlieger an den Ausbaukosten des Gehweges.

Der Thalexweiler Ortsvorsteher Stefan Schmitt hatte im Vorfeld der Bürgerversammlung zur Erneuerung der Bundesstraße 269 im Lebacher Stadtteil mit einer großen Schar interessierter Bürger gerechnet. Dass sich jedoch mehr als 150 Personen in den Saal des Gasthauses Bender drängten, hat ihn selbst überrascht.

Bürgermeister Brill erhoffte sich von der Zusammenkunft die Klärung offener Fragen. Aus diesem Grund hatte er auch Vertreter aller an der Sanierung beteiligten Einrichtungen eingeladen: Die Wasserversorgung Ostsaar, den Landesbetrieb für Straßenbau, den Ver- und Entsorgungszweckverband Lebach, das Planungsbüro Paulus und Partner sowie in kluger Voraussicht auch den Experten für Verwaltungsrecht, Professor Holger Kröninger.

Ein erstes erstaunt klingendes Gemurmel der Bürger war zu vernehmen, als Edgar Mohsmann, Geschäftsführer von Paulus und Partner, ankündigte, dass die in vier Abschnitte aufgeteilte Baumaßnahme zwei Jahre dauern würde. Der Ingenieur gab auch bekannt, dass im Zuge der Sanierung der Kanal, die Wasserleitung samt Hausanschlüssen, die Gehwege und die Straße selbst erneuert werden. Die Länge der Straßen-Ausbaustrecke betrage 1,5 Kilometer mit 950 Metern Gehweg. Die bauausführende Firma, so Mohsmann weiter, werde angewiesen, eine Fahrbahn mit einer Notdecke während des gesamten Vorhabens für den Fahrzeugverkehr freizuhalten.

Professor Kröninger erklärte, dass die Stadt Lebach gesetzlich verpflichtet sei, von ihren Bürgern Beiträge zum Ausbau der Gehwege zu kassieren. Seit mehreren Jahren gebe es bei der Stadt die Straßenausbausatzung.

Ortsvorsteher Schmitt eröffnete die Diskussion um die Satzung, indem er darauf hinwies, dass die Bürger im Nachbarort Aschbach nichts zahlen mussten, als vor zwei Jahren in ihrer Ortsdurchfahrt die baugleiche Sanierung durchgeführt wurde. Es entwickelte sich eine lange Diskussion, in der die anwesenden Thalexweiler Einwohner auf die Gleichbehandlung aller Bürger pochten. Auch nach längeren Disputen beharrte der Bürgermeister auf dem Standpunkt der Verwaltung, dass man die Vorschriften der Straßenausbausatzung einhalten müsse.

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