Termin spät. 21.8., besser vorher, dankeBauernhaus wird ab heute für zwei Wochen eine Galerie

Michelbach. Das als denkmalschützenswert eingestufte Bauernhaus in der Hochwaldstraße in Schmelz-Michelbach bildet einen tollen Kontrast zu den modernen Kunstwerken von Rosi Brockmann und Josef Petry. Der steinerne Gewölbekeller erzählt von einem Vorgängerbau in alten Zeiten. Auf der rechten Giebelseite befand sich früher eine Wirtschaft

Michelbach. Das als denkmalschützenswert eingestufte Bauernhaus in der Hochwaldstraße in Schmelz-Michelbach bildet einen tollen Kontrast zu den modernen Kunstwerken von Rosi Brockmann und Josef Petry. Der steinerne Gewölbekeller erzählt von einem Vorgängerbau in alten Zeiten. Auf der rechten Giebelseite befand sich früher eine Wirtschaft. Links an den Scheunentrakt grenzt eine Holzwerkstatt. Ein Schmuckstück ist der dekorative Fliesenboden (V & B) im Flur des Bauernhauses. Martina Noss wird in die Ausstellung einführen. Schließlich ist sie bestens mit den Arbeiten ihres Mannes Josef Petry und ihrer Cousine Rosi Brockmann vertraut. Rosi Brockmann (63), die in Schmelz-Bettingen wohnt, ist vielen Lesern bereits bekannt. Sie zeigte ihre Aquarelle und Acrylbilder unter anderem in Einzelausstellungen in der Musikschule und im Rathaus Schmelz sowie in der Heusweiler Rathaus-Galerie. Sie beteiligte sich an Kunstprojekten, wie der von Mettlacher Mosaiken inspirierten Aktion "Kleine Steine - große Steine". Auch bei der Gruppen-Ausstellung "Von der Prims zur Spree" in der saarländischen Landesvertretung in Berlin war sie mit einem großen Gemälde vertreten. Josef Petry (55), der aus Schmelz-Aussen stammt, ist seit 1989 Jahren künstlerischer Leiter der Holz- und Metallwerkstatt an der UdK (Universität der Künste) in Berlin. Seine Frau stammt aus dem Bauernhaus in Michelbach. Die Idee, das historische Ambiente, also die Schreinerei ihres Großvaters, als Ausstellungsraum zu nutzen, spukte Rosi Brockmann schon länger im Kopf herum. Der authentische, urige Charakter soll erhalten bleiben. Ein Schrank voller Werkzeuge, eine Hobelbank und anderes mehr sorgen für das Flair. So unkonventionell wie die Umgebung wird auch die Hängung sein. Erste Arbeiten von Josef Petry baumeln bereits vom Dachstuhl in der alten Scheune. Was hier glänzt wie Gold, das ist nichts Geringeres als das echte Berliner Domgold. 2007 musste wegen Korrosionsschäden die mit Blattgold ummantelte Laternenkrone des Berliner Doms von der Kuppel gehoben werden. Die Außenhaut aus vergoldetem Kupfer wurde den Studenten der UdK zur Verfügung gestellt. Der künstlerische Werkstattleiter Petry war, wie im Katalog zu sehen, mit Holzschnitten und einem großen kugelförmigen Domfalter mit vielen einzelnen Schmetterlingen im Mai an der Ausstellung im Dom beteiligt. Außerdem zeigt Josef Petry in Michelbach Stahlstelen mit Verknotungen und witzige Dosenöffner, die ungewöhnliche Einblicke in das Innenleben eines Bügeleisens, eines Stahlhelms und einer nostalgischen Wärmflasche gewähren.Geschichten in Acryl Andere Exponate erzählen von der unterschiedlichen Wirkung der Werkstoffe Holz, Ton und Stahl. Rosi Brockmann, die eine Enkelin von Schreinermeister Josef Becker, der früher hier residierte, ist, stellt die Natur und den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Gemälde. Sie fängt mit verschiedenen Pinseln und Farben an und lässt sich dann von dem Material leiten. Dabei entstehen Geschichten in Acryl auf Leinwand wie das Bild: "Variation vom tierischen Ernst". Zurück in die urige Umgebung. Hier in der Werkstatt sind unter anderem die Bänke und der Beichtstuhl der Michelbacher Kirche entstanden.Vernissage am heutigen Freitag, 21. August, um 18 Uhr in Michelbach (Hochwaldstraße 21). Die Ausstellung ist bis Ende August täglich von 15 bis 20 Uhr geöffnet.

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