Biberach. Da war sie wieder - die Angst des TBS Saarbrücken vor dem fünften Satz. Zum fünften Mal standen die Saarländerinnen in ihrer zweiten Saison in der 2. Volleyball-Bundesliga in einem Tie-Break. Zum fünften Mal verließen sie als Verliererinnen das Feld. Nach dem 2:3 bei der TG Biberach war die Enttäuschung groß. "Wenn man mit dieser vorsichtigen Einstellung auftritt wie wir im fünften Satz, wird es schwer, die Klasse zu halten", formulierte Trainer Christian Thewes erstmals deutlich, "ohne Mut und Selbstvertrauen kannst du keinen fünften Satz gewinnen." Es werde zwar weiter keine hektischen Aktionen geben, dennoch sollte in der Mannschaftssitzung gestern Klartext geredet werden. Die kommende Aufgabe beim VfL Nürnberg wird zur Charakterfrage. "Ich erwarte eine klare Reaktion", sagt Thewes. Das Spiel in Biberach war lange Zeit ausgeglichen, die Mannschaft mit dem stärkeren Aufschlag holte sich in den ersten drei Durchgängen den Satzgewinn - 25:18, 20:25 und 25:16 aus Sicht des TBS. Doch dann spielte den Gastgeberinnen auch die Verletzung von TBS-Libera Sarah Strege im vierten Satz in die Karten. Zwar zeigte Ersatz-Libera Nicole Surkovic eine engagierte Leistung, doch der Faden im Spiel des TBS war gerissen. Der vierte Satz ging mit 25:18 an Biberach. Im Tie-Break dann leistete sich der TBS eine Reihe individueller Fehler - zu viele, um zwei wichtige Punkte gewinnen zu können. Trotz der Niederlage hat der TBS in der Tabelle einen Platz gut gemacht, profitierte von der Niederlage Offenburgs in Dresden und belegt derzeit keinen Abstiegsrang. Doch ist der Weg zum Klassenverbleib noch weit. cor