Tauziehen um Zukunft der Saarmesse

Saarbrücken. Voraussichtlich am 25. November wird der Saarbrücker Stadtrat entscheiden, wie die Landeshauptstadt in Sachen Saarmesse vorgeht. In den vergangenen Jahren haben sich nach Angaben des städtischen Dezernenten Paul Borgard rund 800000 Euro Forderungen der Stadt, der das Messegelände gehört, an die private Saarmesse GmbH angehäuft

 Ein Stand der Landeshauptstadt im April dieses Jahres auf der Saarmesse. Foto: Becker & Bredel

Ein Stand der Landeshauptstadt im April dieses Jahres auf der Saarmesse. Foto: Becker & Bredel

Saarbrücken. Voraussichtlich am 25. November wird der Saarbrücker Stadtrat entscheiden, wie die Landeshauptstadt in Sachen Saarmesse vorgeht. In den vergangenen Jahren haben sich nach Angaben des städtischen Dezernenten Paul Borgard rund 800000 Euro Forderungen der Stadt, der das Messegelände gehört, an die private Saarmesse GmbH angehäuft. Die Messe-Geschäftsführung bestreitet, dass diese Forderungen rechtens sind. Sollte die Messe die Summe zahlen müssen, könne das zur Überschuldung der Messe führen, hatte deren Anwalt Franz Abel Mitte September erklärt.

Die Stadt sei bereit, mit der Messe zu verhandeln, betonte Stadtpressesprecher Thomas Blug gestern. Die Stadt will aber einen neuen Messevertrag, der helfen soll, die Messe zukunftsfähig zu machen. Der Vertrag zwischen der Stadt und der Saarmesse läuft regulär noch bis 2019. "Die geschäftsführenden Gesellschafter der Saarmesse haben bisher kategorisch eine Verkürzung der Vertragsdauer abgelehnt", sagt Blug.

Dem widerspricht Messe-Geschäftsführer Eric Grandmontagne. Wenn zwischen Stadt, Land und Messe ein neuer Vertrag unterschriftsreif ausgehandelt sei, mit dem alle Seiten leben können, sei die Messe bereit, den alten Vertrag "sofort aufzulösen". Die Verhandlungen laufen.

Ohne Hilfe der Stadt ist die Messe jedenfalls nicht überlebensfähig. Die Stadt hat auf dem Saarmessegelände in den vergangenen Jahren rund zwei Millionen Euro investiert, darunter allein 1,8 Millionen Euro für eine neue Stromversorgung. Für den Neubau des Eingangsgebäudes hat die Stadt eine Ausfallbürgschaft in Millionenhöhe gewährt, sagt Blug. Für ihre Messestände hat die Stadt dieses Jahr 23000 Euro an die Messe überwiesen. Das Land hat für seine Messeauftritte 70000 Euro gezahlt.

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