Saar-Rentnern droht die Altersarmut Neoliberale Ernte macht nicht satt

Das Elend ist menschengemacht: 20 Jahre nach Beginn der neoliberalen Rentenpolitik durch die rot-grüne Regierung, die von den CDU/FDP- und Groko-Regierungen nahtlos fortgesetzt wurde, zeigt sich, dass Millionen Menschen in Deutschland unter Altersarmut leiden.

 Kommentarkopf Dietmar Klostermann

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Foto: SZ/Robby Lorenz

Die Senkung der Rentenbeiträge, die Riesterrente und die Senkung des Rentenniveaus haben der einst so „sicheren“ Rente, die CDU-Arbeitsminister Norbert Blüm noch treuherzig rauf- und runterbetete, den Todesstoß versetzt. Im Saarland ist die Lage besonders für Frauen und erwerbsgeminderte Menschen prekär. Viele Frauen haben nur sehr gering verdient und viele sind erst durch die Mütterrente erstmals zu eigenen Alterseinkünften gekommen. Die Lebensleistung dieser Frauen wird jedoch im bestehenden Rentensystem nicht berücksichtigt. Daher klingt der Rentenvorstoß der SPD, Steuermittel für bessere Renten zu verwenden, geradezu revolutionär. Doch eine Umsetzung ist utopisch angesichts des Neins der Union zu diesen Plänen. So werden immer mehr Rentner den Gang zum Sozialamt antreten müssen. Wenn sie ihre Scham überwinden können.

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